Das Gebäude des Touristeninformationszentrums neben der Synagoge in der nordwestbulgarischen Stadt Widin ist fertig. Die 125 Jahre alte Synagoge ihrerseits wird momentan mit Mitteln eines europäischen Projekts restauriert und soll voraussichtlich Ende November dieses Jahres erneut ihre Tore für Besucher öffnen, für die das Informationszentrum errichtet wurde. Darin sind u.a. auch ein Café und ein Erholungsbereich integriert. „Die Idee ist, für die Synagoge ein interessanteres und attraktiveres Umfeld zu schaffen“, sagt Projektleiter Architekt Angel Nedjalkow und fügt hinzu:
„Im Erdgeschoss wurde ein multifunktionaler Raum eingerichtet, der je nach Veranstaltung, einschließlich Konzerten, unterschiedlichen Zwecken dienen kann. Im selben Gebäude konnten ferner Ausstellungsflächen mit einer Exposition, gewidmet dem Maler Jules Pascin, und einer Dauerausstellung über die Geschichte des Gebäudes geschaffen werden. Ferner ist ein 50 Quadratmeter großer Raum integriert, der den Spendern und der hiesigen jüdischen Gemeinde gewidmet ist. Außerdem gibt es eine kleine Bibliothek, in der verschiedene Treffen stattfinden können. Es wurde darauf abgezielt, den Besuchern mehr Komfort zu bieten.“
In der Zwischenzeit wird seit sechs Monaten die Synagoge restauriert und in ein Kulturzentrum umgewandelt, das nach dem in Widin geborenen kosmopolitischen Künstler jüdischer Herkunft Jules Pascin (1885-1930) benannt wird.
Die Restauratoren der Synagoge sehen sich vor einigen Herausforderungen gestellt:
„Bis jetzt haben wir hauptsächlich daran gearbeitet, das Fundament des Gebäudes zusätzlich zu stärken“, erzählt Architekt Angel Nedjalkow. „Sobald das abgeschlossen wird, beginnen die Arbeiten am Gebäude selbst, die sehr heikel sind. Sie unterscheiden sich von denen des Baus eines neuen Gebäudes. Man darf nichts überstürzen.“
Die Synagoge in Widin wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist die zweitgrößte in Bulgarien. Wegen seiner schönen Fassade, die früher von der Donau aus von weitem zu sehen war, wird sie auch „Weißer Schwan“ genannt. Nach 1949 diente sie jedoch nicht mehr als Versammlungsstätte der jüdischen Gemeinschaft, denn die neuen atheistischen Machthaber in Bulgarien ließen das Gebäude zweckentfremden und für verschiedene nichtreligiöse Zwecke nutzen. Nach 1960 wurde das Bauwerk dem Verfall preisgegeben.
Die Restaurierung des einzigartigen Kulturdenkmals wurde dank der gemeinsamen Bemühungen der Organisation der Juden in Bulgarien „Shalom“ und der Gemeinde Widin möglich, die ein Projekt im Rahmen des operationellen Programms „Regionen im Wachstum“ im Wert von 10 Millionen Lewa (ca. 5,125 Millionen Euro) starteten.
Näheres über die Synagoge in Widin erfahren Sie aus einem unserer Archivbeiträge, den Sie hier nachlesen können.
Zusammengestellt: Weneta Nikolowa (nach Beiträgen von Stefka Pawlowa und Nedka Lilkowa, BNR-Lokalsender Widin)
Fotos: Gemeinde Widin, BGNESS ie erfreuen das Auge, erfüllen Wünsche und heilen. Tausende kleine und große Sandsteine, die Menschen, Pflanzen oder Fabelwesen ähneln, sind auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern in der Nähe der Stadt Warna verteilt. Ihr Ursprung sind..
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