Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Welttheatertag am 27. März

Das Bulgarische Kulturinstitut in Berlin versetzt die Zuschauer in die Szenografie der 60er bis 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück

Foto: Bulgarisches Kulturinstitut in Berlin

1962 sandte der französische Dichter, Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur Jean Cocteau anlässlich des Welttheatertags am 27. März eine Botschaft an die Welt. Die Initiative, einer der ältesten Künste, die in allen Kulturen der Welt verbreitet ist, einen besonderen Tag zu widmen, gehört dem International Theatre Institute (ITI). Jedes Jahr erhält ein weltberühmter Theaterkünstler die Möglichkeit, eine Botschaft zu senden.

Die Theaterkunst hat ihre eigene universelle Sprache und schafft einen direkten und starken Kontakt zum Zuschauer. Sie hat auch im Leben des modernen Menschen ihren festen Platz.

In Bulgarien wird der Beginn der Theaterkunst mit dem Aufklärer, Dramatiker und Journalisten Dobri Wojnikow (1833 - 1878) in Verbindung gebracht. Er ist der erste bulgarische Regisseur und Autor von Theaterstücken. Das berühmteste darunter, „Die missverstandene Zivilisation“ von 1871, wird auch heute noch aufgeführt.

Das erste professionelle Theater in Bulgarien wurde 1881 in Plowdiw gegründet. Die beiden Franzosen Bossi und Brun verwandelten ein schönes, altes Haus in ein Hotel. Um mit zwei anderen Hotels in der Stadt zu konkurrieren, beschlossen sie, in ihrem Hof ​​ein neues Gebäude speziell für Theateraufführungen zu errichten. Das Theater hatte 17 Logen mit insgesamt 64 Sitzplätzen, die Ellipse im Erdgeschoss bot Platz für 250-300 Stühle. So entstand fast 20 Jahre nach den ersten Theateraufführungen in Bulgarien der erste Theatersaal in unserem Land und wurde Internationales Theater Luxemburg genannt.

Kunst ist ewig und das Theater hat, unabhängig von der Gesellschaftsordnung, immer sein begeistertes Publikum – das ist die Botschaft der Ausstellung, die sich der Szenografie der 60er bis 80er Jahre des 20. Jahrhunderts widmet. Sie wird ab dem 28. März in der Galerie des Bulgarischen Kulturinstituts in Berlin zu sehen sein. Durch das ausgestellte dokumentarische Filmmaterial werden die Besucher in das Theaterleben der Zeit zurückversetzen, in der die Kunst in Bulgarien durch staatliche Ideologie und Propaganda eingeschränkt war.

Redaktion: Gergana Mantschewa

Übersetzung: Georgetta Janewa




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Poesie trifft auf Natur bei Literaturfestival in Sofia

Vom 13. bis 20. Juni findet in Sofia die 16. Ausgabe des internationalen Literaturfestivals „StolizaLiteratura“ (HauptstadtLiteratur) statt. Das diesjährige Thema lautet „Poesie/Natur“ und ist der Verbindung von Dichtung und Umwelt in einer..

veröffentlicht am 13.06.24 um 08:05
Ilijana Jotowa

Ausstellung in Sofia zeigt 7.000 Jahre alte Artefakte aus den Salinen in Prowadia

„Wenn man die Geschichte kennt, kann man dafür kämpfen, dass sich die guten Dinge wiederholen und die schlechten nicht.“ Mit diesen Worten eröffnete Kulturminister Najden Todorow die Ausstellung „Die Herren des Salzes: Prowadia-Saline (5.600-4.350 v...

veröffentlicht am 12.06.24 um 10:55

Galin Stoews „Den Haag“ für europäischen Preis vorgeschlagen

Der deutsche Theaterjournalist Dieter Topp hat vorgeschlagen, dass Galin Stoews Theateraufführung „Den Haag“ vom KulturForum Europa für kulturelle Leistungen ausgezeichnet wird. Das teilte das Team des Internationalen Theaterfestivals..

veröffentlicht am 07.06.24 um 12:21