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Wann und wie sind die Auslandsprogramme des bulgarischen Rundfunks entstanden (Teil 1)

Radio Sofia (wie der Bulgarische Nationale Rundfunk damals hieß) hat 1936 begonnen, auf Kurzwelle über den Sender „ELZA“ zu senden (das Wort wurde aus den Rufzeichen der Rundfunkstation laut dem internationalen Code zusammengesetzt: El - Z - A). Und es wurden auch die Auslandssendungen ins Leben gerufen.

Informationen über Bulgarien gab es im Jahr 1936 nur auf Bulgarisch und in der künstlich geschaffenen Sprache Esperanto. Nach dem 1. Mai 1937 begann man auch mit der Verbreitung von Sendungen auf Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch. Im Frühjahr 1938 wurden die Auslandssendungen um eine weitere Form bereichert – „Spezialsendungen für bestimmte europäische Länder.“ Das Besondere an diesen Sendungen war, dass sie vorab in den Ländern angekündigt wurden, für die sie konkret geplant waren. Das geschah über Gesandtschaften, Wirtschaftsvertreter, ausländische Rundfunkstationen und Zeitungen, damit die Aufmerksamkeit der Hörer rechtzeitig auf besagte Sendungen gelenkt wird.

Autoren und Moderatoren der ersten Auslandssendungen waren viele namhafte freie Mitarbeiter, darunter Petar Uwaliew, George Miltchew, Bori Gantchew, Mihail Hadschimischew und andere.

Als die Kommunisten am 9. September 1944 in Bulgarien an die Macht kamen, wurden über die Auslandsprogramme von Radio Sofia weiterhin Nachrichten und Kommentare über das Geschehen in Bulgarien und der ganzen Welt gesendet. In der Zeit von 1945 bis 1950 strahlte der bulgarische Rundfunk zehnminütige Nachrichtensendungen auf Rumänisch, Serbokroatisch, Griechisch und Türkisch aus.

Im Juli 1945 startete der bulgarische Rundfunk mit der Ausstrahlung von Sendungen in türkischer Sprache, die sowohl für die türkische Bevölkerung in unserem Land als auch für Hörer aus der benachbarten Türkei bestimmt waren. Geleitet wurde das Programm von Tschudomir Petrow, stellvertretender Direktor des Bulgarischen Nationalen Rundfunks und Chef der Abteilung „Auslandsinformationen“. Anfangs wurden täglich zwei zehnminütige Nachrichtensendungen ausgestrahlt. Redakteur war Boris Pilosof, der damals auch Sendungen in französischer Sprache moderiert hat. Die ersten Sprecher des Programms in türkischer Sprache waren Ulfet Sadıkova, Rıza Mollov, Mustafa Bekirov, Sali Baklaciev und viele andere mehr.

In der ersten Jahreshälfte 1948 wurden die Sendungen auf Griechisch „geboren“. Zu dieser Zeit war in Griechenland auf Druck der Vereinigten Staaten und Westeuropas eine demokratische Regierung an die Macht gekommen. Die Widerstandsbewegung der Kommunistischen Partei Griechenlands wurde zerschlagen und ein Großteil der griechischen Funktionäre fand in Bulgarien Zuflucht. Und mit ihrem Zutun wurde die griechische Redaktion des BNR ins Leben gerufen.

Einer ähnlichen Logik folgend wurden nach den politischen Ereignissen in Jugoslawien und Albanien die Programme in serbokroatischer und albanischer Sprache geschaffen - von politischen Einwanderern, die 1948 unter der kommunistischen Führung in Bulgarien Schutz fanden.

Das Arbeitszimmer der ersten Redakteure und Sprecher in serbokroatischer Sprache befand sich in Sofia in der „Dunaw-Straße“ Nr. 10. Dort wurden die Sendungen vorbereitet, die danach im Rundfunk aufgenommen und ausgestrahlt wurden.

Nach historischen Informationen, zusammengefasst von Boschidar Metodiew, dem Gründer und Kurator des Museums des BNR.

Fortsetzung folgt!

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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