Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarien soll zusammen mit EU Grenze beschützen

Polizeisirenen erschallen im ganzen Land in Angedenken an den getöteten Polizisten

Foto: Archiv BGNES

In der Gemeinde Elchowo wurde am 9. November ein Trauertag in Angedenken an den 32-jährigen Polizisten Petar Batschwarow ausgerufen, der bei einer Schießerei an der Grenze zur Türkei getötet wurde. Dem Junior-Inspektor wird posthum das Ehrenabzeichen des Innenministeriums zuerkannt. Auf Wunsch seiner Eltern soll er am Mittwoch in der Uniform eines Grenzpolizisten beigesetzt werden.

Nach dem tragischen Vorfall wurden keine zusätzlichen Kräfte an die Grenze zur Türkei entsandt. Die Kräfte vor Ort seien ausreichend, sagte dem BNR gegenüber Chefkommissar Stanimir Stanew, stellvertretender Chefsekretär des Ministeriums. Zwei Personen seien in der Türkei festgenommen worden, die mit dem Vorfall in Verbindung gebracht werden. Es handle sich um türkische Staatsbürger, erklärte Stanew und fügte hinzu, dass in der Türkei bereits Abordnungen der bulgarischen Staatsanwaltschaft und der Untersuchungsbehörden eingetroffen seien, die von stellvertretenden Ministern geleitet würden.

Die neuere Geschichte der EU kennt keinen derart schweren Grenz-Zwischenfall, kommentierte der frühere stellvertretende Außenminister Milen Keremedtschiew gegenüber dem BNR.

„Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden, aber wir wurden angehalten, (Staatspräsident Recep) Erdoğan gütig zu stimmen, damit er die riesigen Migrantenströme nicht nach Bulgarien lenkt. Es folgten schwere Wellen in Richtung Griechenland, das seine Grenze abriegelte. Wir haben es nicht getan und arbeiten mit unseren türkischen Partnern weiterhin zusammen, aber von der Position des Schwächeren. Offensichtlich verlassen wir uns auf andere Dienste und Staaten, Schleuser aufzuspüren und die Grenzen zu bewachen“, sagte Keremedtschiew.

„Frontex“ helfe derzeit auch der bulgarischen Grenzkontrolle, aber das reiche nicht aus. In den letzten Monaten sei auf den stark gestiegenen und strukturierten Migrationsstrom nicht angemessen reagiert worden. Es könne nicht unbegründet vermutet werden, dass sich unter den Migranten Mitglieder terroristischer Organisationen befinden, was die Arbeit der Polizei noch gefährlicher mache, kommentierte der frühere stellvertretende Außenminister und setzte fort:

Wir müssen zugeben, dass wir dieses Problem nicht alleine bewältigen können und um eine ernsthaftere Zusammenarbeit bitten müssen, denn das Überschreiten unserer Grenze ist ein Überschreiten der EU-Grenze.“


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Atanas Saprjanow

Verteidigungsminister Saprjanow: Ukraine soll Mittel aus eingefrorenen russischen Vermögenswerte erhalten

Der geschäftsführende Verteidigungsminister Atanas Saprjanow bestätigte das Engagement Bulgariens für die gemeinsamen Bemühungen der Europäischen Union zur Unterstützung der Ukraine. Er tat das in Brüssel bei einem Treffen des Rates für Auswärtige..

veröffentlicht am 20.11.24 um 10:01

Vierter Anlauf der Abgeordneten, einen Parlamentspräsidenten zu wählen

Die Abgeordneten der 51. Volksversammlung setzen heute ihre erste Sitzung fort, die am 11. November begonnen hat, um einen Parlamentspräsidenten zu wählen. Die GERB-SDS bekräftigte, dass sie an ihrer Kandidatin Raja Nasarjan festhalten...

veröffentlicht am 20.11.24 um 09:15

Geistliche spenden Blut am Vorabend des Tages der christlichen Familie

Die Aktion findet im Blutspendedienst des Militärkrankenhauses in Sofia (WMA) unter dem Motto „Sei einer von uns! Spende Blut - rette Leben!“ statt. Mit dem Segen von Patriarch Daniil nehmen die Geistlichen der Metropolie Sofia an der..

veröffentlicht am 20.11.24 um 08:35