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Ausstellung zeigt Postkarten als kleine Kunstwerke

Foto: Nationales Polytechnisches Museum

Ein Weihnachtsgruß, ein Heiratsantrag oder eine Nachricht über das Ende des Krieges... geschrieben auf eine Postkarte, ohne Umschlag und Briefmarke und doch an eine bestimmte Adresse zugestellt. Die Vergangenheit scheint nicht so weit entfernt zu sein, wie wir denken - daran erinnert uns die Ausstellung „Vernissage der Eitelkeit“ des Regionalen Geschichtsmuseums in Kardzhali, die derzeit im Nationalen Polytechnischen Museum in Sofia zu sehen ist.

Die Ausstellung präsentiert die Familiensammlung von Katisha Iliewa mit 137 schwarzweißen und farbigen Postkarten aus der Zeit von 1913 bis 1931. Die meisten von ihnen stammen vom Ersten Weltkrieg (1914-1918) und wurden aus der Front geschickt. Es sind sogenannte Soldaten-Karten. Andere Postkarten sind Festen wie Weihnachten, Neujahr, Auferstehung Christi, Namenstagen, dem Kriegsende oder der Krönung von Zar Boris III. gewidmet.

Die Postkarten selbst stellen kleine Kunstwerke dar und die Ausstellung rückt sie auch als solche ins rechte Licht. Sie sind ein authentisches Abbild der historischen Realität und ein Miniaturabbild des menschlichen Alltags, des Geschmacks und der Eitelkeit, sagen die Kuratoren der Ausstellung.

Die meisten Exponate stammen aus europäischen Verlagen, darunter aus Polen, Tschechien, Ungarn, Deutschland und Frankreich, aber auch aus Bulgarien. Die Botschaften auf der Rückseite dieser wunderschönen Postkarten von vor einem Jahrhundert spiegeln die große Vielfalt der menschlichen Gefühle und Erfahrungen wider, die uns auch heute widerfahren.

Die Ausstellung „Vernissage der Eitelkeit“ gastiert anlässlich des 65. Jahrestages der Gründung des Nationalen Polytechnischen Museums in Sofia und ist bis März 2023 zu sehen.

Weitere interessante Fakten über die Tradition der Weihnachtskarten in Bulgarien und andere obligatorische Attribute des Feiertags können Sie im Beitrag über den ersten Weihnachtsbaum in Bulgarien aus dem Archiv von Radio Bulgarien erfahren.

Zusammengestellt: Wessela Krastewa

Übersetzung: Georgetta Janewa




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