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Neuigkeiten aus dem Programm des einzigen bulgarischen Freilichtmuseums Etara in diesem Jahr

Foto: Facebook/@etar.gabrovo

Das Programm des einzigen ethnografischen Freilichtmuseums in Bulgarien, Etara, für dieses Jahr enthält eine Reihe von Ausstellungen, Vorführungen, Festivals und Veranstaltungen aller Art im Zusammenhang mit der bulgarischen Folklore, Handwerk und Ethnografie. Neben den traditionellen Veranstaltungen, die die Bräuche rund um den Lazarus und den Georgstag, Neujahr und anderen Festtagen wieder aufleben lassen, werden in diesem Jahr die zehn Wasseranlagen im Museum im Mittelpunkt stehen. Bis Ende April soll ihre Restaurierung und Konservierung abgeschlossen sein, kündigte die Museumsdirektorin Prof. Swetlana Dimitrowa in einem Interview für BNR-Stara Sagora an.

„Die Besucher von Etara werden die Gelegenheit haben, die Funktionsweise der Sägemühle für die Herstellung von Brettern kennenzulernen, die 35 Jahre nicht in Betrieb war“, informiert Swetlana Dimitrowa. Bei der Aktion soll auch die einzige im Museum komplett erhaltene Mühle gezeigt werden. Es ist eine komplexe Anlage zum Mahlen von Getreide. Bisher habe sich nur das Mühlrad bewegt, das Wasser zum Antrieb des Mechanismus verwendet, jetzt aber seien auch die Mühlsteine im Einsatz.

Neugierige Besucher können die Flechtwerkstatt besuchen und den Mechanismus für die Entstehung der Produkte beobachten, was bisher nicht möglich war. Inzwischen gibt es eine neue Beleuchtung, die alles sichtbar macht. Auch die Werkstatt für Walken wird in Betrieb sein und zeigen, wie gewalkt wird. Eine solche Vorführung hat es das letzte Mal vor 10 Jahren gegeben, erzählt sie Museumsdirektorin.

Zum ersten Mal werden im Etara Vertreter verschiedener bulgarischer Ortschaften typische Bräuche ihrer Region vorstellen. In diesem Jahr jährt sich zum 100. Mal der Karneval des Humors und der Satire in Gabrowo. Daran werden auch die „lebendigen Schätze Bulgariens“ teilnehmen, die 2022 als solche ausgewiesen wurden, erzählte Prof. Dimitrowa und erklärt, dass es sich um Menschen handelt, die besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzen. Zu ihnen gehört auch der Museumsmitarbeiter Christo Marinow, ein besonderer Meister, der Erzeugnisse aus Ziegenhaar herstellt.

Der Handwerker Christo Marinow

Aber es gibt auch andere sehr interessante Menschen, die diesen Ehrentitel „lebendiger menschlicher Schatz“ erhalten haben. Unter ihnen sind Köche, Tänzer, Sänger und Musiker. Die Gäste des Karnevals werden auf dem Gelände des Freilichtmuseums die Demonstrationen dieser besonderen Menschen sehen können, kündigt die Direktorin an.

Das Ereignis, dem am meisten entgegengefiebert wird, ist die Wiederkehr der Internationalen Handwerksmesse nach einer fast dreijährigen Unterbrechung aufgrund der Covid-Pandemie. Seine 18. Ausgabe steht im September an und es werden zahlreiche Teilnehmer auch aus dem Ausland erwartet.

„Zum ersten Mal wird es in dieser Ausgabe der Messe einen Meisterwettbewerb im Goldschmieden geben“, freut sich Prof. Dimitrowa. „Neben dem Meisterwettbewerb wird an den Messetagen auch ein Wettbewerb der Meisteranwärter stattfinden. Gegeneinander werden Schüler und Studenten, Schützlinge der Nationalen Kunstakademie und des Nationalen Gymnasiums für angewandte Kunst „Heiliger Luca“ in Sofia, wetteifern. Zum ersten Mal können unsere Besucher auch das neue Museumszentrum besichtigen, das im denkmalgeschützten Gasthaus Krastnik Koltcho untergebracht ist.“

Das Freilichtmuseum Etara wird auch in diesem Jahr Gastgeber des Bildungsprogramms „In der Architekturwelt des Stara-Planina-Gebirges sein. Weitere interessante Veranstaltungen sind das Internationale Symposium für Land Art und kinetische Kunst „Kevis“. Natürlich wird es auch in diesem Jahr eine Schule für Weihnachtssänger und Bräuche geben.

Schule für Weihnachtssänger

Zusammengestellt: Weneta Nikolowa nach einem Interview von Nelli Angelowa, BNR-Stara Sagora

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Facebook/@etar.gabrovo



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