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Bulgarische Retter entsetzt über Zerstörungen in der Türkei

Foto: Bulgarischer Bergrettungsdienst

Die Lage nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei hat einen tiefen Eindruck in der Psyche der Helfer des Bergrettungsdienstes am Bulgarischen Roten Kreuz hinterlassen. Die Zerstörungen in Antakya werden als ein Bild aus der Apokalypse beschrieben. In einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen berichtete Krassen Georgiew, Leiter des in der Türkei eingesetzten Bergrettungsteams, über die momentane Lage im Katastrophengebiet, wie von der psychischen Belastung der Einsatzkräfte. „Wir haben dank der Teamarbeit viel geschafft“, betonte Georgiew, musste jedoch darauf hinweisen, dass „mit Psychologen zusammengearbeitet wird, weil die Dinge, die man vor Ort erlebt und gesehen hat, erst einmal verarbeitet werden müssen“.

„Ich bin mit unserer Arbeit zufrieden, bringe gleichzeitig auch Mitgefühl gegenüber den Türken auf“, meinte seinerseits Emil Neschew, Direktor des Bergrettungsdienstes am Bulgarischen Roten Kreuz. Er berichtete, dass die bulgarischen Einsatzkräfte rund ein Dutzend Menschenleben gerettet haben, vielleicht sogar mehr; eine genaue Zahl könne nicht genannt werden, da die Such- und Bergungsaktionen nur unzureichend dokumentiert werden.

Zwischenzeitlich wurden heute zwei weitere Personen, darunter ein 17-jähriger Jugendlicher, aus den Ruinen in Kahramanmaraş gerettet.

Die Opfer benötigen medizinische Hilfe und Unterkunft. Warme Kleidung, Decken und Heizmaterial sind erforderlich. Ein weiteres bulgarisches Ärzteteam stehe bereit, in die Türkei zu reisen, aber es ist noch nicht klar, wann das geschehen soll, da die türkische Seite einen konkreten Einsatzort angeben müsse, informierte die stellvertretende Gesundheitsministerin Katja Iwkowa gegenüber dem BNR. Es gebe etwa 50 Ärzte sowie Medizinstudenten, die sich freiwillig gemeldet hätten.

Nach den neuesten Angaben hat die Zahl der Todesopfer der Erdbeben in der Türkei und in Syrien 37.500 überschritten. Nunmehr werden nur noch vereinzelt Überlegende aus den Trümmern geborgen. Im Nordwesten Syriens wurden bisher um die 2.200 Todesopfer gezählt, die Zahl der Verletzten habe 12.000 überschritten. Auf beiden Seiten der Grenze zwischen Syrien und der Türkei sind die Erdbebenopfer den harten Winterbedingungen ausgesetzt. Die gesamte humanitäre Hilfe für die von Rebellen kontrollierten Gebiete im Nordwesten Syriens, die bislang nur über einen Grenzübergang aus Richtung Türkei geliefert werden konnte, kann nun über zwei weitere Grenzübergänge zugestellt werden, nachdem der syrische Präsident Baschar al-Assad die Erlaubnis zu ihrer Öffnung erteilt hat.




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