Nana &The Gang - Leise

veröffentlicht am 31.01.24 um 16:12

Wer auf Rock mit einem Hauch von Skatepunk, Reggae und Co. steht, sollte sich Nana & The Gang, eine der frischesten Rockbands Bulgariens, unbedingt mal anhören. Die Band wurde 2008 von Iljana Jordanowa ursprünglich als "5th Sense" gegründet. Nana & The Gang entstand später und leitet sich von Iljanas Spitznamen aus der Kindheit ab - Nana.

Nana & The Gang steht für die rebellische Stimmung in dem kleinen, aber kohärenten Kreativkollektiv. Gespielt wird nur noch Originalmusik, vorgetragen mit viel Spaß und einer großen Portion Positivität.

Nana und ihre Band haben sich in letzter Zeit auf ihre Live-Auftritte konzentriert, was aber nicht bedeutet, dass sie keine neuen Songs haben. Während der Covid-Pandemie 2021 hat die Band ihre Originalsongs in ihrem ersten Album "BANG" herausgebracht. Die zweite CD, "The Big Bang", kam Ende 2022 heraus. Die darin enthaltenen Songs sind laut und geräuschvoll, was in starkem Kontrast zur letzten Single „Leise" steht, bei der nur Nanas Gesang und Rados Gitarre zu hören sind.

Zur Frage, warum gerade "Leise", wenn doch in letzter Zeit alles so laut ist, antwortet Nana.

"Das Drama besteht eigentlich darin, dass wir in dem Geschrei und dem Lärm eigentlich still sind. Dieses Geschrei und dieser Lärm sind so sinnlos. Das war nicht so. Die Menschen sind nicht ehrlich zueinander, sie wissen nicht, wie sie die Wahrheit sagen sollen, aus Angst, den anderen oder sich selbst zu verletzen. Es gibt keine menschliche Wärme, jene Wärme, die es vor Jahren gab, auch in unserer Zeit, in den 1990er Jahren. Seit den 90er Jahren entwickelt sich meiner Meinung nach alles in Richtung einer immer unsozialeren Stimmung. Die Menschen werden immer unsozialer, sie leben lieber allein, ein absolut asoziales Verhalten in der vermeintlich sozialsten Gesellschaft und Zeit. In dem Song geht es eigentlich genau darum".

Dennoch ist Iljana Jordanowa optimistisch. Sie glaubt, dass dies durch Kunst geändert werden kann, wenn Künstler sich zu Wort melden. Sie glaubt fest daran, dass die Kunst die Welt retten wird.

Übersetzung: Tichomira Krastewa

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