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Blickpunkt Balkan

Türkische Opposition mit historischem Sieg bei den Kommunalwahlen



Die Opposition in der Türkei hat bei den Kommunalwahlen am 31. März einen historischen Sieg errungen. Von zehn Großstädten bleiben nur noch drei für die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) von Präsident Recep Erdogan, erklärte der Journalist Ibrahim Karachasan-Tschanar gegenüber dem BNR. 
Die Siege der Opposition in Istanbul und Ankara sind besonders bedeutsam. Auch in Bursa gab es einen Durchbruch. Analysten stellen fest, dass die Türkei eine neue Landkarte des politischen Raums erhalten hat, in der die rote Farbe der größten Oppositionspartei, der kemalistischen Republikanischen Volkspartei, anstelle der orangefarbenen Farbe der AKP, die über 20 Jahre lang dominierte, vorherrscht. 
Ekrem Imamoglu, der erneut zum Bürgermeister der 16-Millionen-Einwohner-Stadt Istanbul ernannt wurde, gewann das Amt zum zweiten Mal mit einem noch beeindruckenderen Ergebnis und zerstörte damit die Hoffnungen der AKP Erdogans, die Kontrolle über die Stadt zurückzuerlangen.
Ibrahim Karachasan-Tschanar bezeichnete den Sieg der Opposition als den "Frühling der türkischen Demokratie". Er sagte voraus, dass Imamoglu und der Bürgermeister von Ankara, Mansur Yavash, die starken Persönlichkeiten der türkischen Politik sein werden. "Ich sehe sie in der Zukunft im Präsidentenamt oder im Amt des Ministerpräsidenten", betonte der politische Beobachter.

Drama zwischen Kosovo und Serbien um den Dinar



Kosovo und Serbien haben sich nicht über die Verwendung des serbischen Dinars im Kosovo einigen können, wo er seit dem 1. Februar verboten ist. Auch nach dem dritten Treffen in Folge am 4. April in Brüssel, an dem auch der EU-Sonderbeauftragte für den Dialog zwischen Belgrad und Pristina, Miroslav Lajcak, teilnahm, konnte keine Einigung erzielt werden, so dass ein neues Treffen zu diesem Thema anberaumt werden soll.
Das Kosovo führte 2002 den Euro als offizielle Währung ein, obwohl es nicht Mitglied der Eurozone ist, aber die Zahlung in serbischen Dinar war erlaubt. 
Einem Beschluss der Zentralbank des Kosovo zufolge ist seit dem 1. Februar dieses Jahres der Euro die einzige Währung für Barzahlungen. Das hat in der serbischen Gemeinschaft vor Ort, die serbischen Gehälter und Renten in Dinar erhält und das Geld im Kosovo ausgibt, für Aufruhr gesorgt. 
Die EU und die USA haben die Entscheidung der Zentralbank kritisiert, weil sie ohne vorherige Konsultation und ohne Berücksichtigung ihrer negativen Auswirkungen auf die serbische Gemeinschaft im Kosovo getroffen wurde.

Höhere Mautgebühren auf Griechenlands Autobahnen



Ab Anfang April sind die Mautgebühren auf den Autobahnen in Griechenland um etwa 35 % gestiegen, berichtet die BNR-Korrespondentin in Griechenland Katja Peewa. Von Kulata nach Thessaloniki wurde der Preis von 3,60 Euro auf 4,15 Euro angehoben. 
Die Fahrt von Kulata zum griechischen Hafen Igoumenitsa beträgt kostet für die Maut 15,55 Euro anstelle der bisherigen 12,60 Euro. Von Thessaloniki nach Alexandroupolis gibt es ebenfalls eine Erhöhung um 30 %. 
Die Preisänderung ist auf den neuen Konzessionsvertrag für die Egnatia-Autobahn und die drei vertikalen Straßenachsen zurückzuführen, die Griechenland mit Bulgarien, Nordmazedonien und Albanien verbinden.

Albanien ambitioniert, bis 2030 Militärprodukte "Made in Albania" zu exportieren



Der albanische Premierminister Edi Rama erklärte, Albanien wolle bis 2030 militärische Produkte "Made in Albania" exportieren, aber auch Waffen derselben Marke für die albanische Armee bereitstellen, berichtete die BTA. Rama kündigte das bei der Eröffnung des neuen Zentrums für Innovation, Sicherheit und Verteidigung in Tirana an, das einen Schritt zur Modernisierung der albanischen Armee darstellt. 
"Wir haben bereits eine neue Militärstrategie und einen neuen langfristigen Entwicklungsplan für die Streitkräfte ausgearbeitet", sagte Edi Rama. "Die fortschrittlichsten Länder der Verteidigungsindustrie in der demokratischen Welt sind heute nicht nur bereit, sondern auch daran interessiert, dass ihre Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem albanischen Staat entwickeln", sagte der albanische Premierminister. Rama ist der Meinung, dass der Staat ein Partner bei der Entwicklung der Militärindustrie des Landes sein und seinen Anteil an all diesen wirtschaftlichen Entwicklungsprozessen haben sollte.

Rumänen auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt

Daniel Dines

Sechs Rumänen haben es auf die Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt für 2024 geschafft, berichtet Digi24. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 10,6 Milliarden Dollar. Der reichste unter ihnen ist Daniel Dines, Mitbegründer des Technologieunternehmens UiPath, einer Plattform zur Automatisierung von Roboterprozessen, die im April 2021 an der New Yorker Börse notiert wurde. Dines ist Absolvent der Universität von Bukarest und lebt derzeit in New York. Mit einem Vermögen von 2,7 Milliarden Dollar rangiert er auf Platz 1.238 von 2.781 Personen weltweit. "Forbes nennt ihn den "Boss der Bots", da er sein Vermögen auf der Grundlage von Bot-Programmen anhäuft, berichtet die BTA.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa
Fotos: BGNES, apnews.com, karditsastakra.com, ata.gov.alq, romania-insider.com
Übersetzung: Georgetta Janewa

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