Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Kirche ehrt die heiligen Brüder Kyrill und Method

Foto: BGNES

Die bulgarische orthodoxe Kirche ehrt heute das Andenken an die heiligen Apostel und Mitbeschützer Europas, die heiligen Brüder Kyrill und Method, den Schöpfern des glagolitischen Alphabets, das das ursprüngliche bulgarische Alphabet war. 



Neofit Rilski erwähnt in seinem „Lehrbuch der slawischen Sprache" von 1852 erstmals, dass den thessalischen Brüdern Kyrill und Method am 11. Mai die Ehre erwiesen wird. 
Die erste Feierlichkeiten wurde auf Initiative des bulgarischen Diplomaten Najden Gerow am 11. Mai 1851 in der Schule der Diözese von Plowdiw „Heilige Kyrill und Method" organisiert. 
Im Jahr 1857 wurde der Tag der heiligen Brüder in der bulgarischen Kirche "Heiliger Stephan" in Konstantinopel begangen. Parallel dazu gab es auch einen Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Iwan Rilski. 
Am 11. Mai 1858 wurde dieser Tag in Stara Sagora, das damals Eski Zara hieß, nach der Idee des Lehrers S. P. Iwanow mit einem Gottesdienst und einer bewegenden Rede über das Leben und Wirken von Kyrill und Method gefeiert. Nach 1878 wurde der 11. Mai zu einem landesweiten Fest der slawischen Erstlehrer innerhalb der Grenzen des bulgarischen Exarchats, dass von allen Schulen gefeiert wurde.
Nach dem in Bulgarien nach 1916 der Gregorianische Kalender in Kraft trat, wird der Tag der Schöpfer des dritten Alphabets in Europa von den Bulgaren in aller Welt am 24. Mai begangen. Der Tag hat einen festen Platz im offiziellen Feiertagskalender Bulgariens und gilt als Tag der Heiligen Brüder Kyrill und Method, des bulgarischen Alphabets, der Bildung und Kultur und des slawischen Schrifttums.
Zu der missionarischen Tätigkeit von Kyrill und Method gehört die Übersetzung der wichtigsten Kirchenbücher ins Slawisch-Bulgarische, womit das Dogma gebrochen wurde, nur in den drei damals heiligen Sprachen Hebräisch, Griechisch und Latein zu predigen. Sie wurden der Ketzerei bezichtigt. Nach einem dramatischen Kampf wurde das Slawisch-Bulgarische von der römischen Kirche letztendlich als offizielle liturgische Sprache anerkannt.
Der heilige Kyrill, der Philosoph starb 869 in Rom. Die Basilika San Clemente in der Ewigen Stadt wurde zu seiner letzten Ruhestätte bestimmt. Method setzte das Werk bis zum Ende seiner irdischen Tage im Jahr 885 fort.

Basilika Sant Clemente in Rom

Nach Angaben des tschechischen Archäologen Prof. Zdeněk Klanica liege der Erzbischof Method von Großmähren in dem südmährischen Dorf Mikulčice auf dem Gebiet der heutigen Tschechoslowakei begraben. Es gehört zu den Orten, an denen Bulgaren aus der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn, Österreich und Deutschland sowie Ausländer dem Heiligen ihre Ehre erweisen.


Fotos: BGNES, Alexandra Delowa
Übersetzung: Georgetta Janewa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Goldschätze und Artefakte aus 14 bulgarischen Museen werden im Getty Museum in Los Angeles ausgestellt

Mehr als 150 Artefakte aus 14 bulgarischen Museen werden in einer Ausstellung mit dem Titel „Das antike Thrakien und die Antike“ präsentiert. Die Ausstellung wird am 3. November im „The J. Paul Getty Museum“ in Los Angeles eröffnet und dauert bis..

veröffentlicht am 24.10.24 um 16:42
Die Gedenktafel auf dem Hügel Zarewez in Weliko Tarnowo, wo die Unabhängigkeit Bulgariens verkündet wurde

Im Jahr 1908 wurde die volle Freiheit unseres Landes errungen

Am 22. September 1908 wurde die Unabhängigkeit Bulgariens ausgerufen. Nach dem kühnsten Unabhängigkeitsakt in der bulgarischen Geschichte - der Vereinigung von Ostrumelien und dem Fürstentum Bulgarien - bewiesen die Bulgaren erneut die Stärke der..

veröffentlicht am 22.09.24 um 08:30
Verein für Nachstellungen „Mos Maiorum Ulpiae Serdicae“

Festival in Sofia lässt die Zeit von Kaiser Constantius II. wieder aufleben

Die Gäste und Einwohner von Sofia können am 21. und 22. September in die Zeit der Spätantike und der Herrschaft von Kaiser Constantius II. eintauchen - einem der Söhne Konstantins des Großen. Die Nachstellung wird vom Verein „Mos Maiorum..

veröffentlicht am 21.09.24 um 08:25