Heraclea ist ein Natur- und Wissenschaftserbe von Weltrang“. Das sagte Katja Stojanowa, Direktorin des Historischen Museums in Petritsch und Leiterin des Projekts „Restaurierung, Konservierung, Erhaltung, Förderung und Entwicklung der architektonischen Stätten der antiken Stadt Heraclea“.
Die hellenistische Stadt, die im vergangenen Jahr mit der Enthüllung der Statue eines Nachfolgers von Octavian Augustus, dem Gründer des Römischen Reiches, weltweites Interesse erregte, etabliert sich heute als ein Zentrum für Kultur, Kunst und Bildung.
Daneben entwickelt sich die Stadt auch zu einem Zentrum für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Region. All dies steht unter dem Motto: „Kulturelle Dialoge mit der Natur, der Kultur und den Menschen“ - Teil eines groß angelegten Projekts zur Wiederbelebung der antiken Stadt.
„Wir leben an einem Ort, an dem sich kulturelles Erbe von extrem hohem Wert konzentriert, und gleichzeitig hat uns die Natur ein Geschenk gemacht. Unser Bestreben ist es, diese beiden Güter zu vereinen. Der Ort war schon immer Gegenstand wissenschaftlicher Forschung - wir haben seltene Vogel-, Schlangen- und Schildkrötenarten sowie besondere Pflanzen.Wir haben die administrative Arbeit der Erforschung dieser Arten mit dem kreativen Prozess kombiniert, um den Reichtum der biologischen Vielfalt in diesem Gebiet zu fördern, und es ist bereits offensichtlich, dass es den Menschen Freude bereitet, die Tiere und Pflanzen zu hören, zu sehen und über sie zu sprechen“, erzählte Katja Stojanowa.
Katja Stojanowa sagte, dass sie zusammen mit einem Team von Biologen Ausstellungen organisieren, Pflanzen- und Tierarten beschreiben und Bildungsmodule für Kinder und Erwachsene vorbereiten.
„Wir versuchen, mit den örtlichen Schulen und allen Kultur- und Bildungseinrichtungen zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, die Schüler dazu zu bringen, über aktuelle Themen zu diskutieren, Vorschläge zur Lösung von Problemen zu machen und den kreativen Teil mit dem pädagogischen und erzieherischen Teil zu verknüpfen - und so verantwortungsbewusste Menschen zu erziehen.Wir hatten auch mehrere Ausstellungen in Kultureinrichtungen im Ausland - im Februar in Budapest, wo die lokale bulgarische Gemeinschaft Heraclea kennenlernte und großes Interesse zeigte. Auf ihre Initiative hin hielten wir einen weiteren Vortrag, und mit dem Direktor des Kulturinstituts und Vertretern der Botschaft besprachen wir künftige Initiativen mit den dortigen bulgarischen Schulen“, sagte Katja Stojanowa und fügte hinzu:
„Später haben wir auch die Ausstellung „Geheimnisse und Mysterien von Heraclea“ in der Slowakei präsentiert - nicht nur der bulgarischen Gemeinschaft, sondern auch dem lokalen Publikum. Damit haben wir die ersten Schritte unternommen, um Menschen außerhalb Bulgariens die Möglichkeit zu geben, Heraclea Sintica kennenzulernen. Wahrscheinlich werden wir Ende des Jahres auch eine Präsentation in Warschau machen.“
Das Interesse an der antiken Stadt wächst, davon ist Katja Stojanowa überzeugt. Sie sagte, dass die Zahl der Besucher deutlich zugenommen hat.
„Wir hatten Besucher aus Mexiko, Vietnam, ganz Europa, aber auch viele Amerikaner, ein paar Vertreter aus Japan und aus Südamerika. Die Besuche sind nicht organisiert, sondern individuell, aber die Ausländer beginnen zunehmend, sich für Heraclea Sintica zu ineressieren und sich über diese Stätte zu informieren. All dies ist natürlich auch auf die umfangreiche Werbung und Promotion zurückzuführen, die wir zusammen mit der Plattform von Prof. Ljudmil Wagalinski, dem Leiter der Ausgrabungen, und den Medien machen, wofür wir ihnen danken. Denn die Menschen erkennen jetzt Heraclea Sintica als einen Ort mit einem reichen kulturellen Erbe an, wodurch Bulgarien in einem guten Licht dasteht“, sagte Katja Stojanowa abschließend.
In der Sommersaison verwandelt sich die antike Stadt in eine Bühne für Musiker, und am 26. Juli werden in der interaktiven Performance „Mystische Heraclea Sintica“ thrakische Glaubensvorstellungen und Bräuche mit Ton, Licht und Choreographie nachgestellt. Für die Kleinen gibt es Architektur-Workshops, in denen sie unter der Leitung von Prof. Ljudmil Wagalinski selbst als echte Archäologen tätig werden können.
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Zusammengestellt: Dessislawa Schapkarowa
Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion: Rossiza Radulowa
Veröffentlicht von: Marta Ros
Fotos: Historisches Museum, Petritsch
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