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Swoge lockt mit kühler Luft, Wanderpfaden und spektakulären Aussichten

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Foto: Weneta Nikolowa

Wenn die Temperaturen in Sofia auf 40°C klettern, die Luft bleischwer wird und die Straßen leer werden, zieht es viele Städter in die Berge. Nur etwa eine Autostunde nordwestlich der Hauptstadt bieten die Hänge des Balkangebirges rund um die Stadt Swoge ein erfrischendes Refugium. Besonders beliebt ist die Anreise mit dem Zug – die Bahn schlängelt sich durch die wilde Iskar-Schlucht und eröffnet faszinierende Ausblicke auf die Windungen des gleichnamigen Flusses und die umliegenden Dörfer.

Die Region ist nicht nur kühl, sondern auch erlebnisreich – das betonte Krassimir Petkow, Vorsitzender des Touristenvereins „Iskar-Schlucht“:


„Rund um Swoge gibt es mehrere gut ausgebaute Routen, darunter der bekannte ‚Ökopfad Wasow‘. Er beginnt im Dorf Gara Bow und führt nach Sassele – ein Weg, auf dem einst der Schriftsteller Iwan Wasow wanderte. Die Strecke führt unter dem malerischen Wasserfall Rajsko Praskalo vorbei, einem der höchsten in Bulgarien. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf die Schlucht. Auch der neue Pfad „Die drei Kiefern“ beginnt in Swoge. Er ist leicht begehbar und erlaubt ruhige Wanderungen mit Blick auf die Stadt. Wer es etwas abenteuerlicher mag, kann oberhalb des Dorfs Schelen eine Route einschlagen, die zu einem der größten Erdrutsche auf dem Balkan führt – mit riesigen, übereinander gestapelten Flusssteinen. Eine Aussichtslaube am oberen Ende der Route ermöglicht einen weiten Blick über die Landschaft.“

Felsen über dem Dorf Lakatnik

Die Gegend ist karstreich und durchzogen von Höhlen und Felsspalten – perfekte Orte für Abkühlung oder Klettertouren. Besonders beliebt ist das Felslabyrinth oberhalb des Dorfs Lakatnik mit bis zu 100 Meter hohen Kalksteinwänden. Von hier blickt man direkt auf die Mäander des Iskar. Am Fuße der Felsen befindet sich die „Dunkle Höhle“, in der es ganzjährig 15°C kühler ist als draußen – ideal für Meditation oder Kletterabenteuer.

„Dunkle Höhle“

Ein neuer Wanderweg führt auch zum Gipfel Grochoten, der rund 1.100 Meter hoch liegt“, erzählte Krassimir Petkow weiter. „Der markierte Pfad führt durch den Wald, etwa zwei Stunden dauert die Wanderung, mit einem Höhenunterschied von 500 bis 600 Metern. Oben wartet ein Unterstand mit Aussicht – perfekt für heiße Tage.“

Mountainbiker und Enduro-Fahrer finden rund um das Dorf Leskow Dol ideale Strecken über die Bergrücken des Balkans. Schattige Buchenwälder und kurvige Abfahrten sorgen für reichlich Adrenalin. Wer das Wasser bevorzugt, kann sich beim Kajakfahren auf dem Iskar-Fluss abkühlen. Die Strecke zwischen den Dörfern Zerowo und Lakatnik eignet sich auch für Anfänger.

Naturphänomen

Im Sommer ist die Region rund um Swoge ein beliebtes Ziel, wie Petkow bestätigte:

„Für jeden, der in die Berge mag, gibt es fantastische Möglichkeiten – sie können beispielsweise den 1.234 Meter hoehen Gipfel Zerija erklimmen oder längere, zweitägige Wanderungen ab dem Dorf Thompson unternehmen. Es gibt Unterkünfte, Gästehäuser – hier kann man sich einen wunderbaren Urlaub organisieren. Die Region ist groß, das Interesse wächst stetig, und wir freuen uns über die vielen Besucher.“


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Autor: Weneta Nikolowa

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov

Redaktion: Rossiza Radulowa

Fotos: Weneta Nikolowa



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