Reiseplattformen zufolge besteht in diesem Sommer ein Rekordinteresse an Kindercamps in Bulgarien. Zwei sind dabei die Top Trends. Einerseits gibt es eine wachsende Nachfrage nach aktiven Abenteuercamps, bei denen der Schwerpunkt darauf liegt, den Kindern praktische Fähigkeiten in der Natur und digitale Entgiftung zu vermitteln. Zum anderen wächst das Interesse an sogenannten „Workations“ (work + vacation auf Englisch), bei denen Eltern von Feriendörfern oder Gästehäusern in den Bergen aus arbeiten, während ihre Kinder an organisierten Aktivitäten vor Ort teilnehmen.
In den östlichen Rhodopen leiten Michaela Kirtschewa und ihr Mann seit 20 Jahren Kindercamps. Sie haben zwei Standorte: ein Gästehaus am Stausee „Studen Kladenez“ und einen attraktiven Bauernhof im Dorf Tankowo. Mit Blick auf das Konzept und die organisierten Aktivitäten für Kinder sagte Michaela:
„Wenn Kinder unter Bedingungen leben, die sich von denen in der Stadt und in ihrem täglichen Leben unterscheiden, lernen sie viel mehr über sich selbst und andere. Unsere Camps werden ohne Handys durchgeführt. Die Kinder haben nur eine Stunde am Tag, um mit ihren Eltern zu telefonieren. Die restliche Zeit widmen sie sich ganz dem Abenteuer, lernen Kajakfahren, Windsurfen, Fahrradfahren. Wir beobachten Vögel, wir haben einen Ornithologen, der aus Haskowo kommt und ihnen die Vogelarten der Gegend zeigt.“
Der Schwerpunkt liegt auf Gruppenarbeit und körperlichen Aktivitäten – Klettern auf den Gipfel im Schutzgebiet „Jumruk Skala“, eine Wanderung zur Festung „Monjak“, Kajakfahren in den Gewässern des Stausees „Studen Kladenez“, Beobachtung von Wildtieren usw.
„Und alles erfolgt in Form eines Spiels. Es ist kein langweiliger Vortrag, sondern im Gegenteil: Es ist ein großer Spaß, der mit Humor präsentiert wird. Die Kinder können es kaum erwarten, zum nächsten Camp zu kommen, und das schon seit Jahren. Einige von ihnen sind jedes Jahr bei uns. Wir haben ältere Kinder im Alter von 13–14 Jahren, die zum Beispiel einen Ausritt für das nächste Jahr bestellen“, erzählte Michaela Kirtschewa.
Parallel zu diesem Modell gewinnen die sogenannten Familienurlaube mit Arbeit immer mehr an Bedeutung. Milena Wuschewa, Kundenbetreuerin bei einer großen Reiseplattform, erklärte, dass in letzter Zeit viele Gästehäuser parallele Aktivitäten für Kinder anbieten, während die Eltern vom Zimmer aus oder im Garten nach dem Prinzip der „Workation“ arbeiten.
„Während Sie arbeiten, haben die Kinder Spaß und lernen auf interessante Art und Weise, wobei auch die Eltern sehr gute Möglichkeiten vorfinden. Viele Gästehäuser mit Schwimmbädern, Whirlpools usw. entwickeln diese Art von Tourismus. Die Kinder können in dieser Zeit auch reiten, ein zusätzlicher Service, der kostenpflichtig ist. In einigen Orten wird ein Kinder-MasterChef organisiert. Dort lässt man die Kinder selbst Teig kneten oder Obstsalat machen, man bringt ihnen bei, wie man gesundes Essen mit Bioprodukten zubereitet. Oder man führt sie in das Landleben ein“, so Milena Wuschewa.
Sommercamps mit Abenteuern in der Natur und einer digitalen Auszeit vom Telefon, kurze Familienurlaube mit Spielen im Freien, während die Eltern in der Ferne im Homeoffice arbeiten, unbeschwerte Tage auf dem Land bei den Großeltern oder … Sommer in der Stadt vor dem Computer – die Sommerferien der bulgarischen Schüler können ganz unterschiedlich aussehen. Es hängt alles vom Familienbudget ab und davon, was wir unter Entspannung während der langen heißen Monate verstehen.
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Zusammengestellt: Weneta Nikolowa
Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion: Rossiza Radulowa
Veröffentlicht von Marta Ros
Fotos: Die Sonnige Farm
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