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Interesse an bulgarischen Hochschulen von bulgarischer Diaspora wächst

Foto: BGNES

Das Interesse an bulgarischen Hochschulen ist bei jungen Menschen bulgarischer Herkunft aus dem Ausland, die sich gemäß dem Beschluss Nr. 103 des Ministerrats von 1993 bewerben, ungebrochen. Der Beschluss regelt die Vorzugsbedingungen für Landsleute aus der Diaspora, die keine bulgarische Staatsbürgerschaft besitzen. Die meisten zukünftigen Studenten für das Studienjahr 2025/26 kommen aus der Ukraine, Moldawien, Nordmazedonien und Serbien, teilte der stellvertretende Bildungsminister, Nikolaj Witanow in einem Interview für Radio Bulgarien mit. 

Nikolaj Witanow
Derzeit stellt das Ministerium für Bildung und Wissenschaft 2.000 Studienplätze an bulgarischen staatlichen Hochschulen für Bulgaren bereit, die außerhalb Bulgariens leben. Davon sind 40 für ein Doktoratsstudium vorgesehen, außerdem gibt es 240 Plätze für eine postgraduale Qualifikation. Der bulgarische Staat unterstützt diese Studenten zusätzlich mit einem Stipendium in Höhe von 123 Euro für Studenten und 627 Euro für Doktoranden und Fachstudenten. Studierende aus sieben Ländern – Nordmazedonien, Serbien, Albanien, Kosovo, Kasachstan, Ukraine und Moldawien – genießen bestimmte Privilegien. Sie sind von Studiengebühren befreit, nutzen staatlich subventionierte Wohnheime und Mensen, bekommen die obligatorische Krankenversicherung bezahlt und müssen einen Bulgarischkurs absolvieren, der für sie aber kostenlos ist.“



Analysen zeigen, dass das Interesse an einem Studium in Bulgarien gemäß Verordnung Nr. 103 über die Jahre hinweg stabil geblieben ist, wobei die jährliche Zahl der Studienanfänger zwischen 800 und 1.000 schwankt und manchmal darüber hinausgeht. 
Für das Studienjahr 2025/26 kommen die meisten eingeschriebenen Studenten der bulgarischen Diaspora in der Ukraine (847), Moldawien (410), Nordmazedonien (254) und Serbien (160). In den ersten drei Ländern ist ein nicht unerheblicher Anstieg der Zahl derjenigen zu verzeichnen, die in unserem Land studieren möchten, während in Serbien im Vergleich zum vorangegangenen Studienjahr ein Rückgang um 14 Personen zu verzeichnen ist.

Rossiza Kolewa
„Das größte Interesse besteht für die Fachbereiche Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie“, erklärt Rositsa Kolewa, Direktorin der Abteilung „Hochschulbildung“ im Bildungsministerium. Auch die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge „Betriebswirtschaft“, „Tourismuswirtschaft“, „Wirtschaftsmanagement“ und „Marketing“ ist das Interesse groß.


Angesichts der beruflichen Orientierung der Studenten ist es logisch, dass die meisten Studenten an den medizinischen Universitäten in Sofia, Warna, Plewen und Plowdiw eingeschrieben sind. Zu den bevorzugten Hochschulen gehören auch die Universität Sofia „St. Kliment Ohridski“, die Universität für Weltwirtschaft in Sofia, die Wirtschaftsuniversität in Warna und die technischen Universitäten in Sofia und Warna.


Übersetzt und veröffentlicht von Georgetta Janewa
Fotos: Iwan Gergow, Medizinische Universität-Sofia, BGNES




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