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Ursula von der Leyen: Bulgarien trägt zur gemeinsamen Sicherheit der Europäischen Union bei

Bulgarien verpflichtet sich, weiterhin für die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer zu arbeiten

Foto: Facebook

Bulgarien trage mit seiner Waffenproduktion sowie mit der Entscheidung, sich am Finanzmechanismus SAFE zu beteiligen, zur Verteidigung der Ukraine und zur gemeinsamen Sicherheit der Europäischen Union bei. 

Über SAFE soll die europäische Verteidigungsindustrie gestärkt werden. Das erklärte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, auf einer Pressekonferenz nach ihrem Besuch im größten staatlichen Rüstungsunternehmen Bulgariens – den „Wasowski-Maschinenbauwerken“  – gemeinsam mit Premierminister Rossen Scheljaskow und GERB-Parteichef Bojko Borissow.


Die Kommissionspräsidentin machte sich mit den Traditionen und der Erfahrung Bulgariens in der Rüstungsindustrie vertraut, mit den aktuellen Verteidigungskapazitäten des Landes sowie mit den Schritten zu deren Weiterentwicklung und technischer Modernisierung. Dazu gehört auch die Vorbereitung für den Aufbau zweier neuer Produktionsstätten in Zusammenarbeit mit dem größten Rüstungskonzern „Rheinmetall“.
„Seit Beginn des Krieges stammt ein Drittel der von der Ukraine eingesetzten Waffen aus Bulgarien. Deshalb möchte ich Ihnen vor allem für Ihre äußerst starke Unterstützung für Ihren Nachbarn und Freund – die Ukraine – danken“, betonte von der Leyen. Sie hob hervor, dass in Sopot zwei neue Werke entstehen werden, die bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen sollen: „Damit stärken wir die europäische Sicherheit, vertiefen die Zusammenarbeit in der NATO und unterstützen die tapferen ukrainischen Streitkräfte. Dies wird langfristiges Wachstum für die Region bringen. Überall in Europa beschleunigen wir die Produktion, weil es die Zeit erfordert.“

Premierminister Rossen Scheljaskow versicherte, Bulgarien werde auch nach einem möglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine für die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer arbeiten: „Wir werden die Minenräumoperationen fortsetzen, um die Freiheit der Schifffahrt zu garantieren, und dafür bereit sein mit zwei Minenabwehrschiffen und weiteren Unterstützungsschiffen. Im Bereich der Luftverteidigung bieten wir zudem Flughafeninfrastruktur und andere Möglichkeiten an, die in dem Moment aktuell werden, in dem eine politische Lösung und ein Waffenstillstand erreicht sind.“


Der Besuch der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in Bulgarien war Teil einer Rundreise durch sieben Länder an der Ostgrenze der EU. Ihre Ankunft in Sopot wurde von verstärkter Polizeipräsenz rund um das Werk begleitet, wo sich den ganzen Tag über Sympathisanten der Oppositionspartei „Wiedergeburt“ und später auch von „Größe“ versammelten, die gegen den Besuch von der Leyens protestierten. Der Vorsitzende von „Wiedergeburt“, Kostadin Kostadinow, übte scharfe Kritik an der geplanten Investition von fast 1 Milliarden Lewa in eine neue Pulverproduktion. Er bezeichnete das Vorhaben als „gefährlich und schmutzig“ und äußerte, das zukünftige Werk in Sopot habe keinen garantierten Absatzmarkt und die Investition werde sich nicht amortisieren. Kostadinow fragte rhetorisch, warum in Bulgarien nicht in die Produktion von Computern oder militärischer Elektronik investiert werde, und fügte hinzu, für Europa sei Bulgarien lediglich ein „Rohstoffanhängsel“, wie die Reporterinnen des Bulgarischen Nationalen Rundfunks – Plowdiw, Kremena Danewa und Antonia Popowa, berichteten.


Redakteurin: Elena Karkalanowa

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov

Foto: Facebook, BTA



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