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Gewerkschaften fordern Anpassung der Armutsgrenze an den kleinen Verbraucherkorb

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Der Nationale Rat für Trilaterale Zusammenarbeit berät über die neue Höhe der Armutsgrenze für das Jahr 2026.

Die Regierung legt diese auf Grundlage der Eurostat-Studie „Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen“ fest und schlägt vor, sie auf 382 Euro anzuheben – ein Plus von 19,7 Prozent gegenüber den bisherigen 319 Euro.

In einer Stellungnahme fordert die KNSB, die Armutsgrenze auf 400 Euro festzulegen, um die Inflation beim kleinen Warenkorb widerzuspiegeln. Zudem verlangt die Gewerkschaft eine jährliche Bewertung der Angemessenheit, indem ein speziell entwickelter Warenkorb zum Vergleich herangezogen wird, der das soziale Existenzminimum pro Haushaltsmitglied sichern soll.

Die Gewerkschaft KT „Podkrepa“ betont ebenfalls, dass die Armutsgrenze mit den tatsächlichen Lebenshaltungskosten verknüpft werden müsse, um einen angemessenen sozialen Schutz und einen würdigen Lebensstandard für die verletzlichsten und einkommensschwächsten Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten.

Die Arbeitgeberorganisationen unterstützen hingegen den von der Regierung vorgeschlagenen Wert mit dem Argument, dass die geltenden Rechtsvorschriften korrekt angewandt und die Berechnungen richtig durchgeführt worden seien. Die Bulgarische Industrie- und Handelskammer hält ein Modell, das eine Steigerung um 20 Prozent ermöglicht, für gut, da die Durchschnittseinkommen um 12 bis 14 Prozent wachsen.


Redakteurin: Darina Grigorowa

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov

Foto: bia-bg.com



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