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Die ewigen Opernhits „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ in einer Neuinszenierung

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Foto: teatrocomunalemodena.it

Heute Abend findet in der Sofioter Oper die erste Uraufführung für die neue Saison statt. Die beliebten Opern „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni und „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo wurden von Plamen Kartalow in Koproduktion mit drei Unternehmen neu inszeniert: dem Theater „Pavarotti-Freni” in Modena und den Opernhäusern in Piacenza und Rimini. Das Spektakel wurde im März 2025 in Modena unter der Leitung des renommierten italienischen Dirigenten Aldo Sisillo uraufgeführt und vom italienischen Publikum und den Opernkritikern hoch gelobt. In Sofia wird der dem heimischen Publikum wohlbekannte Francesco Rosa dirigieren.

Plamen Kartalow
Auf der Pressekonferenz vor der Premiere erzählte Plamen Kartalow, dass er seit vier Jahrzehnten eine lebhafte Erinnerung an seine erste Inszenierung der beiden Opern in Sofia hat, als Gena Dimitrowa ihr 20-jähriges Schaffensjubiläum feierte. Die Idee des damals jungen Regisseurs war es, den großen Tenor Nikola Nikolow für die Rolle des Canio zu engagieren. Mit der neuen Produktion würdigt das Team diese Giganten der bulgarischen Oper.
„Das äußerst beeindruckende Bühnenbild, das zu sehen sein wird, wurde in Italien hergestellt. Unser Beitrag zu dieser Koproduktion sind die Kostüme. Das Bühnenbild stammt von Giacomo Andrico, Professor für Bühnenbild, und die Kostüme von unserer Kollegin Nella Stojanowa. Maestro Rosa ist dem Publikum von den Aufführungen der Opern „Lakmé“, „Tosca“ und „Don Quixote“ bestens bekannt. Ich bin überzeugt, dass wir unter seiner musikalischen Leitung in diesen beiden Produktionen, die eine Einheit bilden, großes Theater der Leidenschaft erleben werden“, ist Plamen Kartalow überzeugt und erwähnt, dass es nicht ungewöhnlich sei, beide Opern zusammen aufzuführen. 



Auch die Besetzung von „Pagliacci“ kann sich sehen lassen. Der renommierte georgische Tenor mit europäischer Karriere Zurab Zurabishvili wird Canio singen, die junge Marina Shahdinara, ebenfalls aus Georgien, hat Neda in der italienischen Besetzung der Inszenierung gesungen. 



In Leoncavallos Werk wird das Publikum die intelligente und sehr begabte Mila Michowa sehen können, die zwar nicht zum festen Ensemble der Sofioter Oper gehört, aber im Dezember letzten Jahres in „La Traviata“ ein großartiges Debüt auf der Theaterbühne hatte. Anfang 2025 brillierte sie als Alice Ford in „Falstaff“. Mila Michowa gab speziell für Radio Bulgarien in einem Interview sehr persönliche Erinnerungen und Eindrücke preis.

Mila Michowa
„Ich fühle ich mich in diesem Theater wie zu Hause. Erstens, weil ich hier aufgewachsen bin und einen Großteil der Solisten, Chorsänger und Orchestermusiker seit meiner Kindheit kenne, da sie Kollegen meiner Eltern waren beziehungsweise noch sind. Meine Mutter (Darina Takowa - Anm. d. Red.) war viele Jahre Solistin an der Oper in Sofia, mein Vater gehört bis heute zum Orchester. Die Energie, mit der ich bei meinem Debüt in „La Traviata“ in diesem Theater empfangen wurde, war wie ein Empfang zu Hause“, sagt Mila Michowa und lobt die Arbeit der Ensembles der Oper in den höchsten Tönen. „Die Atmosphäre ist professionell, offen und sehr freundlich. Wir arbeiten bereits zum dritten Mal zusammen. Ich habe eine sehr emotionale Verbindung zu diesem Theater und allen, die hier arbeiten.“

Mila Michowa in der Rolle der Violetta in „La Traviata“ von Giuseppe Verdi
Neda ist die achte oder neunte Rolle im Repertoire von Mila Michowa und die dritte an der Oper in Sofia. Es ist aber ihre erste veristische Figur und daher eine sehr interessante Aufgabe. „Ich habe die meiste Erfahrung mit Belcanto und Verdi. Aber die Orchestrierung des Verismus ist tatsächlich eine große Herausforderung, weil das Orchester groß und der Klang sehr voll ist. Das macht die körperliche Anstrengung größer“, sagt Mila Michowa, deren Debüt als Neda mit Spannung erwartet wird. 
Die Aufführungen von „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ finden am 11., 12., 17., 18. und 19. Oktober in der Nationaloper in Sofia statt.

Übersetzt und veröffentlicht von Georgetta Janewa
Fotos: teatrocomunalemodena.it, operasofia.bg 



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