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Kabarett-Spektakel erzählt die inspirierende Lebensgeschichte von Eartha Kitt in Sofia

Foto: artlive.bg

Bulgarische Künstlerinnen und Künstler widmen sich der Legende der amerikanischen Schauspielerin und Sängerin Eartha Kitt in einem Kabarett-Spektakel. Die Produktion „Besessen von Eartha“ vereint Live-Musik, Theater und Jazz – all das, was nötig ist, um das Publikum in eine andere Epoche zu entführen, in das Leben einer der mutigsten und zugleich umstrittensten Persönlichkeiten der amerikanischen Kunstszene vom Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die Anfänge unseres Jahrhunderts.

Das Projekt entstand nach einer Idee der Musikerin Georgia Pawlowa, die auch in der Hauptrolle zu sehen sein wird. Hinter der Inszenierung stehen Boris Lapschow als Autor und Regisseur sowie einer der bekanntesten Modefotografen des Landes, Wassil Karkelanow, als Produzent.

Doch wer war Eartha Kitt? Sie wurde 1927 im US-Bundesstaat South Carolina geboren und begann bereits mit 15 Jahren als Tänzerin zu arbeiten. Trotz der Hindernisse, die ihr ihre „innere Freiheit“ und die Tatsache, dass sie Afroamerikanerin war, in den Weg legten, schaffte sie es bis an den Broadway und nach Hollywood.

Boris Lapschow (links)

Sie war in der Tat die erste schwarze „Catwoman“ in der Geschichte von Batman, in der sie eine wahrhaft großartige Darstellung bot. Dies geschah in der Fernsehadaption von „Batman“ in den Jahren 1967–1968. Orson Welles selbst nannte sie „die aufregendste Frau der Welt“. Doch nach einer kritischen Äußerung über den Vietnamkrieg in einem Interview im Jahr 1968 wurde sie in den USA auf die Schwarze Liste gesetzt und lebte zehn Jahre lang im Exil, ohne in ihrem Heimatland arbeiten zu können.

„In unserem Stück erzählen wir ein wenig aus ihrer Biografie, wollten dies jedoch nicht in Form trockener Fakten tun. Deshalb haben wir es durch die Perspektive einer Bühnenfigur umgesetzt, die zufällig ein Lied von Eartha Kitt im Radio hört und, fasziniert von ihrer Stimme, versucht, mehr über die Künstlerin zu erfahren – und auf dieser Suche letztlich sich selbst entdeckt“, erklärte Boris Lapshow, Autor des Stücks, gegenüber Radio Sofia des Bulgarischen Nationalen Rundfunks.


Das Team von „Besessen von Eartha“ verfolgt das Ziel, das Varieté-Kunstgenre in Bulgarien wiederzubeleben und ein Publikum „aufzuwecken“, das diesen Stil und seine besondere Atmosphäre zu schätzen weiß.

Die Aufführungen von „Besessen von Eartha“ finden am 23. Oktober, 26. November und 11. Dezember im In The Mood Jazz Club in Sofia statt.


Zusammengestellt von: Wessela Krastewa

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov

Fotos: artlive.bg, Radio Sofia, imdb.com



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