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Journalist Christo Grosew aus Berlin: Der Europäische Preis hat mir bewiesen, dass sich die Jahre der Entbehrungen gelohnt haben

Foto: BNR

Bei einer offiziellen Zeremonie in Berlin erhielt der bulgarische Investigativjournalist Christo Grosew seine Auszeichnung als „Europäischer Journalist des Jahres“. 

Er war eine Schlüsselfigur bei der Suche nach dem ehemaligen Wirecard-Manager Jan Marsalek in Moskau sowie bei der Aufdeckung zahlreicher Aktivitäten der russischen Geheimdienste.
„Diese Auszeichnung gibt mir einfach die Antwort darauf, warum sich diese elf Jahre voller erheblicher Entbehrungen, die Abwesenheit von meiner Familie – besonders in den letzten vier Jahren, in denen ich wie ein Einsiedler leben musste, ohne meine Kinder zu sehen, ohne sogar bei den letzten Tagen meines Vaters dabei zu sein – gelohnt haben. Mit anderen Worten: Es hatte einen Sinn! Für mich ist dieser Preis fast so wichtig wie die Tatsache, dass meine Kinder weiterhin stolz auf das sind, was ich tue, und mir meine Abwesenheit nicht übelnehmen“, sagte Christo Grosew im Interview mit dem Bulgarischen Nationalen Rundfunk.


Während des größten europäischen Medienfestivals PRIX EUROPA, das im Berliner Rathaus stattfand, wurden 13 Preise für die besten europäischen Audio-, Video- und digitalen Medienproduktionen des Jahres verliehen. Insgesamt waren 162 Programme aus 30 Ländern nominiert, darunter auch die Audio-Version der Reihe „Ich“ des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Diese einzigartige Video- und Audio-Cast-Serie der Direktion „Digitale Programme“ des BNR bietet die Möglichkeit, Identität durch Erfolg neu zu denken, und gibt Stimmen Raum, die oft marginalisiert oder missverstanden werden.


Das Ereignis war auch für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk von besonderer Bedeutung, da der Beitritt der bulgarischen Medienanstalt zur PRIX EUROPA-Allianz offiziell bekannt gegeben wurde. Der Generaldirektor des Bulgarischen Nationalen Rundfunks, Milen Mitew, überreichte zudem den Preis in der Kategorie „Audio Documentary“.


Redakteurin: Elena Karkalanowa

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov 

Fotos: BNR



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