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Die Weltoper erwartet einen neuen Rekord der Bulgarin Sonya Yoncheva

Die Primadonna führt bereits die Rangliste der bulgarischen Opernkünstler mit den meisten Rollen an der Metropolitan Opera an

Foto: Karen Almond

Am 24. November hat Sonya Yoncheva erneut glänzend an der Metropolitan Opera in New York debütiert. Die Rolle der Maddalena aus der Oper „Andrea Chénier“ von Umberto Giordano hat sie bereits 2023 an der Mailänder Scala und im April 2025 an der Wiener Staatsoper verkörpert.

In New York war ihr Partner der Star-Tenor Piotr Beczała, der erstmals in seiner Karriere in die Figur des Dichters André Chénier schlüpfte. Schon 2023 standen Yoncheva und Beczała in einer weiteren bekannten Oper Giordanos gemeinsam auf der prestigeträchtigsten amerikanischen Opernbühne – in „Fedora“.

„Andrea Chénier“ ist eine Neuaufnahme der berühmten Produktion der Metropolitan Opera aus dem Jahr 1996, die für Luciano Pavarotti und Maria Guleghina geschaffen wurde. Mit dieser Produktion feiert das amerikanische Opernhaus den hundertjährigen Jahrestag der Entstehung des Werkes.

An der Schwelle zum 130. Jahrestag der Oper gaben Sonya Yoncheva (Maddalena), Piotr Beczała (Chénier) und Igor Golovatenko (Gérard) ihr Rollendebüt an der Metropolitan Opera unter der musikalischen Leitung von Daniele Rustioni.

Weitere fünf Aufführungen sind geplant (am 28. November sowie am 3., 6., 9. und 13. Dezember), wobei die letzte weltweit in ausgewählten Kinos live übertragen wird.


Maddalena ist die zwölfte Rolle im Repertoire von Yoncheva an der Metropolitan Opera. Damit wird die Bulgarin zur Opernkünstlerin unseres Landes mit den meisten Rollen an dem renommierten New Yorker Theater.

In einigen Monaten folgt ihre dreizehnte Partie: die Cio-Cio-San in Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“.

Die bulgarische Primadonna steht zudem vor einem weiteren Rekord. Im Februar 2026 findet in Mailand die Uraufführung einer weiteren Oper von Umberto Giordano statt – „Marina“. Es handelt sich um das erste Bühnenwerk des italienischen Verismo-Meisters, das nie öffentlich aufgeführt wurde und lange Zeit als verschollen galt.


Vor einigen Jahren wirkte Sonya Yoncheva bereits an der Wiederentdeckung einer weiteren wenig bekannten Oper Giordanos mit – „Siberia“. Von den elf Opern des Komponisten werden weltweit am häufigsten „Andrea Chénier“ und „Fedora“ gespielt.

Viele international berühmte Sopranistinnen betrachten es als Ehre, Maddalena im Repertoire zu haben; einige haben auch Fedora verkörpert, nur wenige Stephana aus „Siberia“, und niemand bisher die Marina. Damit befindet sich Sonya Yoncheva in der einzigartigen Position, die erste Opernsängerin der Welt zu sein, die diese Rolle ausführt – und die erste, die vier Frauenfiguren Giordanos darstellen wird.

Mihai Damian  und Freddie De Tommaso (Fotos: Operalia, Opera Actual)

Die Wiederbelebung vergessener Opernschätze ist eine besondere Mission der bulgarischen Primadonna, die auch als Verlegerin und Produzentin tätig ist. Sie baut Brücken zwischen den Epochen und wirkt an historischen Premieren mit. Bei der Uraufführung von „Marina“ in Mailand werden ihre Partner Tenor Freddie De Tommaso – dem bulgarischen Publikum vom Festival „Kostbare Stimmen“ bekannt – sowie Bariton Mihai Damian sein, der Sieger der diesjährigen Ausgabe von „Operalia“, die in Sofia stattfand. 

Beide Initiativen wurden in der bulgarischen Hauptstadt auf Idee und Einladung von Sonya Yoncheva realisiert – im Rahmen ihrer Mission, das heimische Publikum mit den bedeutendsten zeitgenössischen Opernstimmen zusammenzuführen und die Vorstellungen der Musikliebhaber über die Vielfalt des Opernrepertoires und die Schönheit der menschlichen Stimme zu erweitern.


Autor: Zwetana Tontschewa

Übersetzt und veröffentlicht von Rossiza Radulowa

Fotos: Karen Almond,  Facebook / Sonya Yoncheva, Operalia, Opera Actual



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