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UNESCO in der Zeit der Globalisierung

Das erste öffentliche Erscheinen von Irina Bokowa als UNESCO-Generaldirektorin war auf einer Konferenz des Women's Forum for the Economy and Society in Deauville, Frankreich
Foto: Архив

Die neugewählte UNESCO-Generaldirektorin - die Bulgarin Irina Bokowa, träumt von einer Renaissance der Organisation als Ideengenerator der UNO. Ideen für friedliche und nachhaltige Entwicklung in Zeiten der Globalisierung, um die intellektuelle Elite der Welt zu vereinen.

Die erste Frau auf dem Posten des UNESCO-Generaldirektors wird ihren Amt am 15. November antreten. Das ist der 64. Jahrestag seit der Gründung der Organisation. Damals wollte man die kulturelle und wissenschaftliche Elite der Nachkriegswelt um der Friedensidee vereinen, damit man dadurch die „Entstehung der Kriege in den Köpfen der Menschen“ vermeiden kann. Heute ist dieses Appell aktueller den je. Laut Bokowa, soll die Welt eine humane Entwicklung anstreben, eine Welt der Wissenschaft und der neuen Technologien, die im Dienste der Menschheit und der Umwelt ihre Kräfte vereint. Es muss ein Dialog zwischen den Kulturen stattfinden, um ihre Vielfalt zu bewahren und die Würde der Menschen, die Redefreiheit, und den freien Zugang zu Informationen zu schützen.

In diesem Zusammenhang war die neue Direktorin froh darüber, dass ihre Botschaft über Toleranz und Respekt in der Organisation gut aufgenommen wurde. Dies werden offensichtlich auch ihre Prioritäten sein. Sie ist für eine offene Organisation, die alle fortschrittliche Ideen vereinen soll und transparent für die Öffentlichkeit und für die Medien sein will. Bokowa hat auch einen „Weisenrat“ für UNESCO vorgeschlagen, in dem bekannte Experten, Nobelpreisträger und Denker der Gegenwart vertreten sein werden.

Die neue Generaldirektorin will die von ihren Vorgängern begonnene Reformen weiterführen, die die Verwaltung optimieren sollen und eine Dezentralisierung der Strukturen ereichen möchten. Auch eine effektivere Nutung der Finanzen der Organisation ist geplant. Die Bildung bleibt unter den Hauptzielen von UNESCO, besonders der Zugang dazu, denn fast eine Milliarde Menschen weltweit, ein Drittel davon Frauen, leiden unter Einschränkungen in diesem Bereich. Ein Großteil von ihnen leben in Afrika. Deswegen will die Organisation ihre Bemühungen darauf konzentrieren.

Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine weitere Priorität, denn „solange die Frauen nicht den gleichen Zugang zu Bildung, Informationen und Machtpositionen haben, kann man nicht von einer Gleichstellung der Geschlechter sprechen“, so Bokowa. Sie würde auch die Wissenschaft und den Umweltschutz als wichtige Säulen von UNESCO sehen. Der Erhalt und der Schutz des Weltkulturerbes ist ebenfalls unter den Prioritäten der Organisation.

Übersetzung: Milkana Dehler

По публикацията работи: Maria Dimitrowa


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