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Bulgarien 2009-2013 – Wirtschaftsvisionen für eine europäische Entwicklung

„Wir brauchen Investitionen und müssen Finanzstabilität sowie den Währungsrat beibehalten“ kommentiert der Präsident des Bulgarischen Wirtschaftsforums Georgi Tabakow.
Foto: BGNES
Das ist das Thema des diesjährigen Bulgarischen Wirtschaftsforums. Dabei erörtern Regierung und Wirtschaft die Zukunft der einheimischen Finanzen, Energetik, Telekommunikationen und Umwelt nach der Krise. Eröffnet wird das zweitägige Forum heute Abend. Die Diskussionsrunden, an denen sich die zuständigen Minister für Wirtschaft, Finanzen, Regionalentwicklung, Landwirtschaft und Umwelt beteiligen werden, beginnen morgen. Über 600 Vertreter aus Verwaltung, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen werden zu den Tagungen erwartet, die in drei Gruppen unterteilt sind.

Im Rahmen der Gruppe „Finanzen und EU-Fonds“ geht man von einer heißen Debatte zu makrowirtschaftlichen Fragen aus. Zudem sollen alle EU-Programme vorgestellt werden, über die Unternehmen in Krisenzeiten ihre Projekte finanzieren können. Die zweite Gruppe beschäftigt sich mit Fragen der Infrastruktur, Energetik, Telekommunikationen und Verkehr. Für den Ausbau des Autobahnnetzes benötigt dieser wichtige Sektor enorme Investitionen. Leider beschränken sich diese bis dato lediglich auf EU-Gelder. Die dritte Gruppe „Umweltinvestitionen für eine bessere Lebensqualität“ beschäftigt sich traditionell mit Umweltfragen. In diesem Jahr dreht sich alles um das Thema Abfälle.

Dabei akzentuieren die Veranstalter vor allem auf die Zeit nach der Krise. Bulgarien muss schon jetzt seine Wettbewerbsvorteile popularisieren, systematisch Kapital aufbauen und neue Investoren gewinnen. Denn, nach der Krise wird steigendes Investitionsinteresse an den Staaten Südosteuropas erwartet. Je nach Wirtschaftslage werden Investoren nach der Krise entscheiden, in welchen Staaten sie ihr Kapital anlegen. Ein Großteil der Investitionsprojekte in Bulgarien liegt krisenbedingt auf Eis, die Investoren warten auf bessere Zeiten. Ob diese Projekte in Bulgarien bleiben, hängt von der wirtschaftlichen Stabilität des Landes ab.

Je schneller und effizienter Bulgarien die EU-Fonds abruft, desto schneller wird Bulgarien die Krise hinter sich lassen. „Wir brauchen Investitionen und müssen Finanzstabilität sowie den Währungsrat beibehalten“ kommentiert der Präsident des Bulgarischen Wirtschaftsforums Georgi Tabakow. Die Gelder aus den EU-Fonds werden den rückläufigen Kapitalfluss, die rückläufigen Einnahmen der Tourismusbranche sowie den schwächeren Außenhandel ausgleichen. Die restriktive Kreditvergabepolitik der ausländischen Banken hat auch die bulgarischen Unternehmer getroffen. „Gewinnbringende und wettbewerbsfähige Branchen müssen ausgebaut werden“, so Georgi Tabakow.

Bulgarien müsse zunehmend inländisches Kapital nutzen, da der Aufschwung der bulgarischen Wirtschaft auch von Unternehmen abhängt, die in Bulgarien tätig sind, vor allem im Bereich Infrastruktur, sind sich die Veranstalter des Forums einig.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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