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Family Business Award wird auch in Bulgarien vergeben

Die Vereinigung der Familienunternehmen in Bulgarien vergibt dieses Jahr zum ersten mal den Preis für bestes Familienunternehmen. Das ist die bulgarische Ausgabe des Family Business Award, der seit langer Zeit weltweit vergeben wird. Nun werden die Kriterien für die Teilnehmer festgelegt. Der Preisträger wird erst im November bekannt gegeben.

In allen Bereichen der bulgarischen Wirtschaft gibt es Familienbetriebe. 20 Jahre nach der Wende in Bulgarien haben sich einige von ihnen schon etabliert, andere haben noch zu kämpfen. Leider gibt es auch keine offiziellen Angaben über die Zahl der Familienunternehmen in Bulgarien und wo sie am meisten vertreten sind. Darüber muss bald mehr Klarheit herrschen, meint Hristo Iliew, Vorsitzender der Vereinigung. Sie existiert seit 2007 und hat 27 Mitglieder.

„Das ist eine gemeinsame Initiative mit der Beratungsagentur „Price Waterhouse Cooper“ und ist eine Fortsetzung des Preises, der seit Jahren in Europa vergeben wird“, sagte Iliew. „Wir hoffen, dass wir kurz vor dem Tag der christlichen Familie, dem 21. November, die Möglichkeit haben werden, den Preis zu verleihen. Es gibt auch zwei weitere Preise – für besten Familienjungunternehmer und für den Journalisten, der die meisten Reportagen über die Familienunternehmen in Bulgarien gemacht hat. Unsere Vereinigung will langfristig planen. Deswegen werden wir demnächst die Entwicklungspläne für die Jungunternehmer in Familienbetrieben erstellen. Wir wollen auch die internationale Präsenz der Firmen planen, denn dieses Jahr gibt es zwei große Treffen von Familienunternehmen – ein in Finnland und ein in Singapur. Somit wir die junge Generation aus den bulgarischen Familienbetrieben die Gelegenheit bekommen, sich mit Kollegen aus aller Welt zu treffen, die auch international tätig sind und Erfahrung auszutauschen“.

In allen Wirtschaftszweigen in Bulgarien gibt es Familienunternehmen - in der Industrie, bei den Autohändlern, im Bereich Klimatechnik, in der Baubranche, im Dienstleistungsbereich, bei den Versicherungsgesellschaften, im Bankwesen etc. Wichtig für die Familienbetriebe ist die Tatsache, dass Entscheidungen von einem Familienmitglied getroffen werden und die Familienwerte im Mittelpunkt der Führungsphilosophie des Betriebs steht, meint Hristo Iliew. Der Großteil der Mitglieder der Vereinigung besitzen auch mehr als 50 Prozent der Aktien der Firmen, die sie leiten. Für ein Familienunternehmen sei so wie so leichter, sich in Zeiten der Krise über Wasser zu halten, meint Hristo Iliew und weiter:

„In 90 Prozent der Fälle wird ein Familienunternehmen langfristig geplant“, erklärt er. „Deswegen gehen sie weniger Risiken ein, wie zum Beispiel bei eine Kreditaufnahme oder bei der Vergrößerung des Betriebs. Sie sind im Grunde auch sparsamer, sie betrachten auch die Firma wie ihr eigenes Zuhause. Die Familienbetriebe in Bulgarien sind besser verwaltet als die Großunternehmen mit nicht ganz klaren Besitzverhältnissen, wo auch meistens mehr Kapital verwaltet wird. So dass die Familienbetriebe momentan besser da stehen. Viele nutzen die Krise, um weitere Firmen zu kaufen. Einige investieren in Aktiva, die momentan unter ihrem Preis genadelt werden, um später daraus Gewinn zu machen“.
Wie viele Nachfolger von Familienunternehmern führen den Betrieb weiter? Verschiedene Studien weltweit zeigen, dass 35 bis 40 Prozent der zweiten und nur zehn Prozent der dritten Generation in den Familienbetrieben das Unternehmen übernehmen. In Bulgarien sind die meisten Betriebe entweder noch in den Händen ihrer Gründer, oder bereits unter der Führung ihrer Nachfolger. Die Frage ist aber nicht nur in der Übernahme der Firma, meint Hristo Iliew. Man muss seine Nachfolger darauf vorbereiten, die Regel der Firma zu kennen und zu befolgen. In Bulgarien gibt es leider nicht besonders gute Beispiele dafür. In einigen Firmen sind die Nachfolger eher darauf bedacht, das Geld auszugeben, statt es zu vermehren.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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