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Sofia setzt auf die Entwicklung des elektrischen Stadtverkehrs

Die bulgarische Hauptstadt Sofia, in der über 2 Millionen Menschen leben und arbeiten, wird immer mehr zur Geisel des sich stürmisch entwickelnden Autoparks und der daraus folgenden Luftverschmutzung und Lärmbelastung. Um dieses Problem zu dämpfen wendet sich die Hauptstadt zur bevorzugten Entwicklung der elektrischen Verkehrsmittel. Bei ihnen ist die Umweltbelastung minimal. Sofia hat im Gegensatz zu anderen europäischen Großstädten, die sich in der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts ihrer Straßenbahnen und Oberleitungsbusse entledigten, die eigenen behalten. Deswegen braucht die bulgarische Hauptstadt das bestehende enge Netz von Straßenbahnen und Obussen nur zu erneuern. Das wurde bereits in Angriff genommen zusammen mit dem Bau einer weiteren U-Bahnstrecke. Die Stadt bereitet sich auch auf die Einführung der Elektromobile.

„In Bezug auf die Investitionen in die städtischen Verkehrsbetriebe legen wir den Schwerpunkt auf den Elektroverkehr“, sagt die Oberbürgermeisterin von Sofia Jordanka Fandakowa. „Der Ausbau der hauptstädtischen U-Bahn ist für uns zweifelsohne Priorität mit dem Bau des zweiten Diameters, der bis 2012 fertig sein soll. In nur einem Jahr werden weitere 200.000 Menschen dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel täglich nutzen. Das neue Projekt zur Modernisierung des städtischen Verkehrs legt ebenfalls Wert auf den Elektroverkehr. Es ist die Anschaffung von 50 neuen E-Bussen vorgesehen. Auch die Rekonstruktion der bestehenden und der Bau einer neuen Straßenbahnlinie.“

Sofia hat auch den Ehrgeiz zu den ersten europäischen Städten zu gehören, die die Nutzung von Elektroautomobilen eingeführt haben. Dafür werden bereits eine Reihe gesetzgeberischer und praktischer Maßnamen getroffen. Eine davon ist die bevorzugte Parkmöglichkeit für dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel, die in den Parkvorschriften der Gemeinde für das Stadtzentrum ihren Niederschlag finden wird.

„Die Elektromobile werden kostenlos in den zentralen Zonen des bezahlten Parkens in der Hauptstadt parken können“, erläutert Jordanka Fandakowa. „Wir haben auch bereits ein Memorandum mit der Stromverteilergesellschaft über den Aufbau der notwendigen Infrastruktur für das Aufladen der Elektromobile unterzeichnet. Wir unterstützen natürlich auch energisch die möglichen Stimuli des Staates für die Nutzung der Elektroautos. Die beste Nachricht von heute ist, dass die ersten zwei privaten Elektroautos bereit auf den Strassen von Sofia unterwegs sind. Offensichtlich gibt es eine Perspektive, deswegen möchten wir in der Spitze dieses Prozesses sein. Wir haben die Bereitschaft ein Pilotprojekt zur Stimulierung der Nutzung der Elektromobile in Sofia zu entwickeln. Nach dem Beispiel von Milan, könnte die Sofioter Gemeinde für seine Dienstwagen gerade dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel einsetzen.“

Als vor einigen Wochen eine große internationale Konferenz stattfand, die der Produktion und der Nutzung von Elektroautomobilen gewidmet war, begann man von einem weiteren Automobil der Zukunft zu sprechen – dem Wasserstoffauto. Es kam die Idee auf, in Sofia ein Balkan-Wasserstoff-Forschungszentrum zu gründen.

„Es war wirklich eine Woche der Innovationen und das im Bereich der Umwelt und des sauberen Verkehrs“, erklärte für Radio Bulgarien die Oberbürgermeisterin. „Ich traf mich mit dem Vorsitzenden der Bulgarischen Wasserstoffgesellschaft und dem Präsidenten des Europäischen Forschungskonsortiums für Wasserstoffenergie N.ERGHY (New European Research Grouping on fuel cells and Hydrogen). Sie informierten mich über die Idee eines Balkan-Wasserstoff-Forschungszentrums auf dem Gebiet der Sofioter Gemeinde. Die Nutzung der Wasserstoffautos ist immer noch eine exotische Idee für uns. Das bedeutet nicht zu warten, wie es mit den Elektromobilen der Fall war. Deswegen bereiten wir uns auch auf sie vor. Es wird darüber diskutiert das künftige Balkan-Wasserstoff-Forschungszentrum auf dem Gebiet der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften unterzubringen. Wir werden helfen, womit wir können.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Maria Dimitrowa


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