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BNR-Orchester für Volksmusik feiert 60jähriges Bestehen

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Das Orchester für Volksmusik des Bulgarischen Nationalen Rundfunks beendete eine Reihe von Konzerten in den großen bulgarischen Städten zur Feier seines 60jährigen Bestehens mit einem Konzert am 7. November im Nationalen Kulturpalast in Sofia.

Das Orchester und sein Dirigent erhielten auch gesellschaftliche Anerkennung und wurden von der Vereinigung der bulgarischen Komponisten und Tänzer mit ihrer höchsten Auszeichnung – der „Kristalllyra“ für Spitzenleistungen in der Kategorie „Musikfolklore“ geehrt. Vom bulgarischen Ministerium für Kultur erhielt das Orchester den angesehenen Preis – „Goldenes Jahrhundert“.

Das Orchester für Volksmusik entstand auf der Grundalge der Gruppe von Zwjatko Blagoew von Ugartschin, die seit den 40er Jahren des XX. Jahrhunderts bekannt ist. Sie trat vor dem Mikrophon des neu entstandenen bulgarischen Rundfunks live auf. Ursprünglich hatte sie eine Hirtenflöte, Dudelsack, Gadulka, Tambura und eine Davul-Trommel. Allmählich wurde die Gruppe um Instrumentalisten und Sänger aus dem ganzen Land erweitert. So entstand 1952 das große Ensemble für Volksmusik mit Orchester und Frauenchor.

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"Vater" des Klangkörpers, der ihn auf die Suche und Aufnahme von Volksmusik für das Radioprogramm ausrichtete, war Kosta Kolew. Er studierte an der Musikakademie in Sofia und war ein ausgesprochenes Talent. Komponist, Arrangeur, Dirigent, Akkordeonspieler und Interpret auf Blasinstrumenten, wurde er zur Legende. Die 20 Jahre, in denen er das Orchester leitete, stellen ihn auf einen Ehrenplatz in der Reihe der Orchesterdirigenten.

Seine Frau Maria Leschkowa, Sängerin im Chor "Das Mysterium der bulgarischen Stimmen" sieht sein Werk so: "Er begann als Solo-Musiker im Orchester und Sammler von Volksmusik für den Fonds der Bulgarischen Nationalen Rundfunks und bis zu seinem letzten Tag war er von der Folklore verzaubert. Heute kann man sich keine Orchestermusiker ohne spezielle musikalische Ausbildung vorstellen - deswegen nannte er den Beginn "die romantische Periode". Zu jener Zeit gab es keine ausgebildeten Volksmusiker und Kosta Kolew bildete sie selbst aus, wie in der Musikschule - eine schwarze Tafel mit den fünf Linien des Notensystems, Solfeggio, Musiktheorie, Orchestermethoden. Er wollte ihnen das Musizieren beibringen, um seine Ideen verwirklichen zu können und auch die Ideen seiner Komponisten-Kollegen. Viele Jahre später freute er sich sehr auf die "jungen Löwen", die von der Musikschule und der Akademie kamen und bedauerte gleichzeitig, dass er mit ihnen nicht arbeiten kann. Seine Arbeit der musikalischen Alphabetisierung der Volkstalente war ein Vorläufer der speziellen Folkloreschulen bei uns, ein Vorgriff auf die Zukunft."

Der "Balkanreigentanz" gehört zu den glänzenden Werken von Kosta Kolew für das Volksmusikorchester des Rundfunks. Bearbeitet von Kosta Kolew, dargeboten von Kosta Kolew oder dirigiert von Kosta Kolew - das konnte man immer wieder im Rundfunkprogramm hören. Dutzende begabte Folkloreinterpreten wurden beim Publikum dank Kosta Kolew und dem Volksmusikorchester des Rundfunks bekannt und beliebt.
Im Orchester für Volksmusik musizierten zu Zeiten von Kosta Kolew Volkstalente, von denen einige durch ihre Instrumentalschule international bekannt wurden. Das sind die Hirtenflötenspieler Gospodin Stanew, Stojan Welitschkow, der Dudelsackspieler Kostadin Warimesow, die Tambura-Spieler Jordan Zwetkow, Rumen Sirakow, die Gadulka-Spieler Mihail Marinow, Neno Iwanow, Atanas Waltschew. Zum modernen Aufbau des Gadulka-Instuments hat wesentlich der Konzertmeister Atanas Waltschew beigetragen, der zusätzliche Resonanzseiten unter den Hauptseiten angebracht hat, um seine Akustik zu verbessern. Das Orchester für Volksmusik besteht heute aus 12 Elite Musikern, die auf den traditionellen bulgarischen Instrumenten Gadulka, Hirtenflöte, Dudelsack, Tambura, und Davul-Trommel spielen. Am größten ist die Gruppe der Gadulka-Instumente. Es gibt auch eine Gitarre, Violoncello und Kontrabass. Die Generationen wechseln sich ab und in den zwölf Jahren, in denen Hristofor Radanow das Orchester leitet, haben inzwischen die meisten seiner Mitglieder eine musikalische Ausbildung von der Musikschule oder der Folkloreakademie. Der Izworski-Reigentanz wurde von Lübomir Wladimirow geschrieben und wird auf der Tambura gespielt. Das Arrangement ist von Hristofor Radanow.

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Die zweite Periode nach der Zeit von Kosta Kolew war mit dem Dirigenten Hristofor Radanow. Er wurde in Nord-Bulgarien geboren, studierte an der Musikakademie in Sofia und widmete sich der Volksmusik. Er konnte sein schöpferisches Potential mit den gewachsenen Möglichkeiten des Orchesters entfalten indem er Menschen schuf, die schöne und eingehende Melodien mit eleganter Linienführung vortrugen und die gleichzeitig modern und zeitgemäß waren. Unvergessen sind seine Bildungskonzerte, festliche Konzerte zu Ehren von Volksmusikinterpreten (Pawel Sirakow zum 80., Kostadin Warimesow u.a.), die neue Melodien oder neue Namen der Volksmusik vorstellten, Konzerte mit Gast-Solisten wie Iwan Todorow auf der Harmonika, Dimitar Baldschiew - Akkordeon u.a. Der Elenino-Reigentanz gehört zu der Serie von Hristofor Radanow aus Gorna Orjahowiza.

Dimitar Hristow ist ein glänzender Dirigent und Organisator, der lange Zeit die Folkloreensembles "Pirin" und "Thrakia" geleitet und Volksmusikformationen gegründet hat, Komponist und Dozent. Er entwickelt mit dem perfekten Instrument des Orchesters für Volksmusik des Bulgarischen Nationalen Rundfunks sein schöpferisches Potential weiter. Dimitar Hristow übernahm den Posten des Dirigenten 2011 mit dem Ehrgeiz den Klangkörper auf die Konzertbühne bei uns und im Ausland zu bringen und die Popularität der neuen bulgarischen Musik zu erhöhen, die auf der Folklore gründet. Er ist glücklich mit Virtuosen zu arbeiten, die nicht nur spielen, sondern auch Werke für das Volksorchester schaffen. Das Publikum konnte beim Festkonzert zum 60. Jubiläum die schöpferische Leistung der Hirtenflötenspieler Nedjalko Nedjalkow, Kostadin Gentschew, Krastjo Dimow, der Gadulka-Spieler Dimiter Lawtschew, Rosen Genkow, Pejo Peew, des Dudelsackspielers Petjo Kostadinow u.a. bewundern.

Übersetzung: Vladimir Daskalov

Um die Sendung zu hören, klicken Sie bitte auf den Titel neben dem Audiosymbol.
По публикацията работи: Walja Boschilowa


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