Das Folkloreensembles „Kipri“ vereint Mädchen und Frauen, die sich voll und ganz der bulgarischen Gesangsfolklore verschrieben haben. Die Gründerin des Ensembles, die Volksliedsängerin Ilijana Najdenowa, wählte und wählt sie aus und hat sich auch den Namen des Chores einfallen lassen. Einst bezeichnete man die schönsten Mädchen, die sich an den Reigentänzen beteiligten, als „Kipri“, was sich vom Wort für „schmücken, auftakeln“ ableiten lässt.
„Die meisten Sängerinnen gehören zu meinen Schülern und ich bin für sie so etwas wie eine Mutter“, erzählt uns Ilijana Najdenowa. „Ich weiß nicht, ob sie wegen unserer guten Beziehungen auch in dem neuen Chor mitmachen, hoffe aber, dass sie auch nach ihrem Abschluss mit dabei bleiben. Als erstes begannen wir, uns auch international einen Namen zu machen. Mehrmals waren wir bereits in der Türkei und im vergangenen Jahr beteiligten wir uns an einigen internationalen Festivals, darunter in Rumänien, Serbien und Belgien. In Rumänien erhielten wir den Ersten Preis, was uns mit Stolz erfüllt hat.“
Die Mitglieder des Ensembles „Kipri“ hat die Liebe zum Volksgesang zusammengebracht. Es sind also nicht alle, die sich professionell mit Folklore befassen, wie zwei der Sängerinnen, die an der Nationalen Musikschule in Sofia lernen. Mit dabei ist auch eine Mutter, die ihre Töchter für die Volksmusik begeistern konnte. Seit neuestem singt auch die Tochter des bekannten Fiedelspielers Nikolaj Petrow mit.
„Jede von uns macht aus verschiedenen Gründen mit – alle sind aber voller Elan. Mir persönlich gefallen die Rhodopenlieder sehr – bei einem singe ich das Solo“, sagt Nadja Popowa, die die Musikakademie in Plowdiw absolviert hat. Sie ist davon überzeugt, dass der Chor mit seiner Teilnahme am Festival in Rumänien einen Durchbruch erzielt hat. Wera Mischewa erzählt ihrerseits über sich:
„Ich bin mit Volksmusik aufgewachsen und ich denke, dass man uns die Liebe zum Gesang anmerkt. Die meisten von uns sind Laiensängerinnen – unsere Leiterin Ilijana Najdenowa hat aber mit uns große Geduld und bringt uns vieles bei.“
Irena Tschakarowa hat ihrerseits einmal ganz zufällig ein Lied des Chores gehört. Es gefiel ihr so sehr, dass sie sich eingeschrieben hat.
„Die Atmosphäre ist für mich sehr anziehend. Ilijana Najdenowa schafft es, uns zu vereinen und es ist eine Freude mit so guten Sängerinnen zusammen zu singen. Die Volksmusik gibt mir viel. Ich weiß, es ist keine kommerzielle Musik – es gibt aber dennoch viele auch junge Menschen, denen sie gefällt.“
Unter den Sängerinnen ist auch die Neffin von Ilijana Najdenowa, Polina Iwanowa:
„Meine Familie ist groß und sehr gesangsfreudig“ sagt sie. „Eigentlich lerne ich angewandte Kunst, aber die Volksmusik ist einfach ein untrennbarer Teil meines Lebens…“
„Die Musiktraditionen werden bei uns weitergegeben“, sagt schließlich Ilijana Najdenowa selbst. „In diesem Jahr beteiligte sich am Folklorefestival in Primorsko meine dreijährige Tochter, Boschidara. Früher gehörte das Volkslied zum Alltag, heute ist es zur Berufung geworden. Ich freue mich, dass viele Menschen damit Freude finden…“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir WladimirowEs wird angenommen, dass das Lied „Geh unter, helle Sonne“ seit mindestens fünf Jahrhunderten als Melodie existiert. In unserem Land ist es mit einem Text beliebt, der in der von Ljuben Karawelow zusammengestellten Sammlung von Volksliedern..
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