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Gabrowo, Trjawna, Sewliewo - auf den Spuren der Bulgarischen Wiedergeburt

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Fotocollage: Silvia Petrowa

Vor geraumer Zeit haben die Gemeinden Gabrowo, Trjawna unf Sewliewo ihre Anstrengungen in einem Projekt zum Ausbau des Kulturtourismus gebündelt. Erarbeitet wurden gemeinsame Themenrouten, die neben dem Naturreichtum des Zentralen Balkan auch die wunderbare Architektur, Lebensweise und Traditionen aus der Bulgarischen Wiedergeburtsepoche (18.-19. Jahrhundert) offenbaren. In jener Zeit war die Region ein blühendes Kultur- und Wirtschaftszentrum. "Herzlich willkommen im Zentrum" - mit diesem Appell wenden sich die Gastgeber an alle, die in diese ureigene Atmosphäre eintauchen wollen.

Die drei Gemeinden zählen zu den best entwickelten Tourismusgegenden Bulgariens. Die örtlichen Hotels und Gästehäuser erfreuen sich regen Zuspruchs, besonders an den Wochenenden. Und in der Tat kann man der Romantik der koketten Bergstädtchen nur schwerlich widerstehen. Mit ihren alten Geschäftsstraßen, Handwerkerateliers und Wirtsstuben, in denen lokale Traditionsküche geboten wird, und ihrem farbenfrohen Kulturkalender mit vielen Festivals und Folkloreveranstaltungen haben sie ihren einstigen Geist der Wiedergeburt bewahrt.

"Ein wundervolles Reiseziel! Bei uns kann man der Hektik entfliehen, die unbequemen Schuhe ausziehen und die Berge durchstreifen, in einem gemütlichen Gästehaus absteigen und in eine andere Atmosphäre eintauchen", schwärmt Jonka Agalowa von der Gemeindeverwaltung Gabrowo und weiter: "Das ist eines der bedeutsamsten Zentren aus der Bulgarischen Wiedergeburtsepoche. Unsere Kommunen verfügen über gut erhaltene Denkmäler aus dieser Epoche - Wohngebäude aus dem 18. -19. Jahrhundert, altehrwürdige Brücken, Uhrtürme sowie die Wasil-Aprilow-Schule, die erste weltliche Schule des Landes, die 1835 in Gabrowo eröffnet wurde. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Region ihr einstiges Wiedergeburtsflair bewahrt hat. Dieses ist bei einem Bummel durch die Geschäftsstraße mit den Handwerkerateliers im architektonisch-ethnografischen Freilichtmuseum Etara allgegenwärtig. Und nicht nur dort. Auch über die Brücke mit Uhrturm in Trjawna schlendernd, das für seine traditionellen Schulen für Ikonenmalerei, Holzschnitzerei und Architektur berühmt ist. Und während Gabrowo als Hauptstadt von Humor und Satire bekannt ist, hat sich Sewliewo als Kürbis-Hauptstadt einen Namen gemacht. Dort wurde kürzlich die mittelalterliche Hotalitsch-Festung rekonstruiert, wo Überreste von Wohngebäuden und drei altehrwürdigen Kirchen freigelegt wurden. Ein wunderbarer Ort ist zudem das Historische Architekturreservat Boschentzi mit seinen über 200 Jahre alten Gebäuden. Einige sind Kulturdenkmäler, andere wurden in einladende Hotels umgestaltet. Ein weiteres Bindeglied unserer Gemeinden ist der reichhaltige Veranstaltungskalender. Bei uns ist immer etwas los."

Die jüngste Attraktion ist das virtuelle Industriemuseum in der Stadt Gabrowo, die man in der Wiedergeburtsepoche bulgarisches Manchester nannte. Gemeinsam wollen die drei Gemeinden mehr Besucher anziehen. Und zwar mit Themenrouten, die neben der Geschichte auch die unberührte Natur des Nationalparks Zentraler Balkan offenbaren. Viele gut markierte Wanderwege führen die Touristen in Versuchung, die herrliche Berglandschaft zu erkunden. Aber auch der Landtourismus zieht immer mehr Besucher in seinen Bann. Und das aus gutem Grund. Denn - die Inhaber lokaler Gästehäuser bieten ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm. Hier kann man reiten, Kühe melken, Pilze suchen oder etwa Marmelade kochen, was den Urlaub der Stadtmenschen im Herzen des Balkans zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lässt.

Übersetzung: Christine Christov



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