250 Jahre ist es her, seit der Athosmönch Paisij aus dem Hilendar-Kloster das erste bulgarische Geschichtswerk der Neuzeit in bulgarischer Sprache verfasste – die „Slavo-bulgarische Geschichte“. Nunmehr erlebt eine Luxusausgabe des Buches ihre zweite Auflage.
„Die erste Auflage ist schon ins Ausland gegangen – wir hatten dem Präsidialamt einige Exemplare zur Verfügung gestellt und Vizepräsidentin Margarita Popowa überreichte während ihres Besuches in Marseille ein Exemplar einer der dortigen Bibliotheken“, erzählt Georgi Peschew vom Herausgeberteam. „Zwischenzeitlich wurden in der ersten Auflage einige Ungenauigkeiten entdeckt, so dass eine Überarbeitung notwendig wurde. Die Aufmachung der zweiten Auflage blieb jedoch unverändert. Wir machen weiterhin keine Kompromisse mit der Qualität und sind so den Sponsoren, die uns bereits bei der ersten Auflage geholfen haben, sehr dankbar. Für den Einband verwenden wir italienisches Leder, das Papier und selbst die Druckerschwärze sind die Besten, die es auf dem bulgarischen Markt gibt.“
Warum wurde für den Druck aber gerade der Militärverlag gewählt?
„Wir haben von Anfang an auf den patriotischen Erziehungseffekt gesetzt“, antwortet Georgi Peschew. „Früher, als es noch eine allgemeine Wehrpflicht gab und nicht wie jetzt, ausschließlich Berufssoldaten, wurde den Jungs in der Kaserne auch Patriotismus anerzogen. Als uns das Verteidigungsministerium seine Unterstützung für unser Projekt zusagte, beschlossen wir, uns an die Militärdruckerei zu wenden. Das wurde dann vom bulgarischen Kloster auf der Athoshalbinsel gebilligt, das der intellektuelle Eigentümer der „Slavo-bulgarischen Geschichte“ ist.“
Was ist das Besondere an dieser Ausgabe?
„An der Ausgabe arbeiteten ein Team der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ und ein Team des bulgarischen Athosklosters ganze drei Jahre“, sagt Georgi Peschew. „Das Buch besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil stellt ein Faksimile dar, d.h. es ist eine fotographische Kopie des Originaldokuments, während der zweite Teil die Handschrift von Paisij in Druckbuchstaben enthält, so dass sie für alle gut lesbar ist. Um die Verständlichkeit der heute veralteten Schriftsprache von Paisij zu verbessern, stehen rechts daneben eingehende Kommentare, zuweilen eine Fassung in der heutigen bulgarischen Literatursprache. So wird dem Leser nicht nur jedes Wort verständlich, sondern auch der gesamte Textinhalt.“
Derzeit kann man das Buch lediglich im Zographos-Kloster auf der Athoshalbinsel erwerben, das die Hälfte aller abgedruckten Exemplare erhält. Die andere Hälfte geht u.a. an Bibliotheken im In- und Ausland, wie auch an Freundschaftsgesellschaften und Vereinigungen der Auslandsbulgaren. Es wird aber in Erwägung gezogen, es im nächsten oder übernächsten Jahr in einigen bulgarischen Luxusbuchhandlungen anzubieten.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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