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Rundfunk-Volksmusikorchester stellt Solisten vor

Jordan Danew, Nikolaj Doktorow und Waleri Dimtschew
Foto: VMO des BNR

Das Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks setzt seine Konzertreihe fort, in der es zusammen mit populären Instrumentalisten aus verschiedenen Folkloreregionen Bulgariens musiziert und sie und ihre Musik näher vorstellt. Am 18. Februar werden der Akkordeonist Jordan Danew, der Tamburitzaspieler Waleri Dimtschew und der Hirtenflötenspieler Nikolaj Doktorow ins Rampenlicht gerückt.

Jordan Danew stammt aus der Schwarzmeerstadt Warna und ist der jüngste Interpret unter den vorgestellten Musikern. Dem Publikum ist er vor allem mit seiner Teilnahme an der Gruppe „Lot Lorien“ bekannt, die Ethno- und World-Music spielt. „Er ist ein interessanter Musiker mit einem breiten Horizont und eigenem Stil“, sagte über ihn Dimitar Christow, Dirigent des Rundfunk-Volksmusikorchesters.

Das Publikum wird am Donnerstag auch Waleri Dimtschew hören, der zu den begabtesten Tamburitzaspielern gehört. Er schreibt auch selbst Musik und beteiligt sich an etlichen internationalen  Projekten. Er lebt und arbeitet übrigens in Blagoewgrad, das zur bulgarischen Folkloreregion Mazedonien gehört.

Waleri Dimtschew tritt für gewöhnlich mit dem von ihm gegründeten Trio auf. Bislang war das Waleri Dimtschew Trio in etlichen Ländern Europas, Nordamerikas und Asiens zu hören. Dimtschew beteiligt sich aber auch an gemeinsamen Projekten mit Nedjalko Nedjalkow (Hirtenflöte), Stojan Jankulow (drums und percussion) und Pejo Peew (Fiedel), darunter auch mit dem spanischen Musikwissenschaftler und Gambisten Jordi Savall.

Der dritte Solist des bevorstehenden Konzertes, Nikolaj Doktorow, ist ein namhafter Hirtenflötenspieler und Pädagoge. Er arbeitet vor allem mit Kindern und Jugendlichen aus Sonderschulen der Schwarzmeerstadt Warna zusammen. Ferner leitet er auch einige Folkloregruppen und zwei Hirtenflötenorchester. Schüler von ihm gehören oft zu den Siegern verschiedener Ausscheide. Als Interpret beteiligt er sich an etlichen nationalen und internationalen Projekten. „Ich bin glücklich, dass ich das machen kann, was ich liebe; bisher habe ich mich der Musik und den Folkloretraditionen Bulgariens mit ganzer Seele gewidmet“, sagte er uns und weiter:

Ich war über die Einladung sehr glücklich, zusammen mit dem Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks ein Konzert zu geben. Die Idee ist ausgezeichnet, verschiedene Musiker aus ganz Bulgarien vorzustellen. So bekommt man die Chance, nicht nur mit einem derart ausgezeichneten Orchester zusammenzuspielen, sondern auch dem immens großen Rundfunkpublikum zu begegnen. Für das Konzert habe ich einige Kompositionen einiger bulgarischer Altmeister der Hirtenflöte und einige Solostücke ausgesucht. Wie für gewöhnlich zeugen die guten Ideen weitere gute Eingebungen und so werde ich versuchen, für künftige gemeinsame Konzerte auch Nachwuchsinterpreten zu gewinnen. In Radio Warna geben wir bereits solche Konzerte. Es ist immer wieder beglückend, zu sehen, mit welcher Begeisterung die jungen Instrumentalisten an die Arbeit für solch einen Auftritt gehen. Solche Möglichkeiten motivieren sie ungemein… Die Konzerte, die der Bulgarische Nationale Rundfunk veranstaltet verkürzen die Distanz zwischen Interpreten und Publikum. Damit wird die Folklore popularisiert und die Liebe zur Volksmusik geschürt. Mein Lehrer Zwjatko Tenkow aus dem Dorf Stefan Karadscha bei Warna hatte keine akademische Ausbildung genossen – seine Spiel- und Unterrichtsweise war jedoch ansteckend und eröffnete jedem seiner Schüler die Schönheit der Volksmusik. Er verstand, in ihnen den Fleiß zu wecken, den man dann ein Leben lang in sich trägt. Ich unterrichte selbst bereits seit etlichen Jahren, die Worte meines Lehrers klingen mir aber immer noch im Ohr. Nunmehr gebe ich all das, was ich von ihm gelernt habe an die jüngeren Generationen weiter. Das ist meiner Ansicht nach der richtige Weg und eine lohnenswerte Aufgabe.“

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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