„Lerne Bulgarien kennen und lieben!“ Dazu rufen Ljudmil Angelow und Iwajlo Kirow auf – zwei junge Männer, die die Initiative „Ich liebe Bulgarien“ gestartet haben.
„Wir sind seit unserer Schulzeit befreundet“, erzählt Ljudmil. „Beide beschäftigen wir uns mit Fotografie und sind seit 15 Jahren im ganzen Land unterwegs, um schöne, aber wenig besuchte Orte ausfindig zu machen und zu fotografieren. Die meisten Menschen fotografieren bei Reisen, doch diese Fotos werden verstreut. Unsere Idee bestand darin, ein Album auszuarbeiten, in das die Reisenden unsere Fotos einkleben können.“
So wurde die Idee eines Sammelalbums geboren, das nunmehr in über 100 touristischen Sehenswürdigkeiten verkauft wird. Die Initiative steht allen offen und jeder kann neue Objekte vorschlagen, die in das Album aufgenommen werden können. Ljudmil und Iwajlo arbeiten mit vielen Museen Bulgariens zusammen und ständig melden sich auch Touristeninformationen, die sich der Initiative anschließen wollen.
In den letzten Jahren hat die Reiselust der Bulgaren zugenommen. Sie wollen neue Orte für sich entdecken. Es stellt sich aber heraus, dass sie ihre eigene Heimat nur ungenügend kennen. Liegt es daran, dass sie sich nicht für die hiesigen Sehenswürdigkeiten interessieren?
„Nein, das ist nicht so“, antwortet Ljudmil Angelow. „Bei unseren Reisen stellen wir fest, wie viele Bulgaren die Sehenswürdigkeiten aufsuchen und das ist sehr erfreulich. Um die Objekte aufrechtzuerhalten, muss Interesse an ihnen bestehen – sie müssen besucht werden. Das Interesse ist meiner Ansicht nach da – vor allem auch unter den jungen Menschen. Sie reisen per Anhalter, mit der Bahn oder auf andere Art und Weise und ich denke, dass sie ihre Heimat lieben.“
Nach der Wende zur Demokratie in Bulgarien vor mehr als 25 Jahren, war natürlich das Interesse an Auslandsreisen sehr groß. Die Bulgaren, die Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang leben mussten, wollten die Welt entdecken. Schnell wurden die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten Bulgariens vergessen und man begab sich auf die Suche nach Exotik und wenig bekannten Kulturen. In den letzten Jahren schlägt nun das Pendel in die andere Seite aus – die meisten jungen Bulgaren haben sich ihres Landes und ihrer Wurzeln besonnen. Das Tourismusministerium steuerte mit der verstärkten Popularisierung der hiesigen Touristenattraktionen das seinige bei.
„Das ist eine der Möglichkeiten, die Objekte zu unterstützen – mit Werbung, aber auch mit Infrastruktur und zureichend Informationen über die Orte, die man besuchen kann“, fügt Ljudmil Angelow hinzu. „Dank des Internets geht der Informationsaustauch nun bedeutend schneller. Unsere nationale Bewegung „Ich liebe Bulgarien“ zielt gerade auf eine schnelle Information ab – wir wollen die Objekte popularisieren und den Tourismus im eigenen Land fördern. Damit helfen wir auch den Museen, die sich um die Wahrung des historischen Erbes bemühen.“
„Unter ihnen ist der Komplex „Kaleto“ in der Nähe der westbulgarischen Stadt Mesdra, wo Funde aus der Kupfer-Steinzeit bis zum Mittelalter ausgestellt sind“, erzählt Ljudmil Angelow. „Abseits des Touristenstroms ist auch die Museumssammlung von Wassil und Atanas Atanassow in der Stadt Lowetsch, Nordbulgarien. Sie wurde 2008 eröffnet und enthält die verschiedensten Mineralien, die Wassil Atanassow im Verlaufe von 40 Jahren gesammelt hat. Wir hoffen, dass wir mit unserer Initiative auch das Interesse auf das Literaturmuseum im südbulgarischen Kasanlak lenken können, in dem die Werke des Schriftstellers und Karikaturisten Tschudomir aufbewahrt werden. Das Gebäude selbst ist ein Kulturdenkmal“, sagte abschließend Ljudmil Angelow, einer der Initiatoren von „Ich liebe Bulgarien“.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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