Jeder, der den Science-Fiction-Kultfilm „Matrix“ gesehen hat, wird sich sicher die Frage gestellt haben, ob uns nicht tatsächlich so eine Zukunft erwartet und wie es wohl wäre, in einer Welt zu leben, die von einer künstlichen Intelligenz gelenkt wird. Die europäische Code Week vom 15. bis 23. Oktober bietet uns die Möglichkeit, die „rote Pille“ zu wählen und in den virtuellen Raum einzutauchen.
In diesem Jahr wurden in der Code Week insgesamt etwa 50 Veranstaltungen in ganz Bulgarien organisiert, die zur Erhöhung des Informatik-Wissensstandes der Bürger beitragen sollen. Wenn man einem Software-Experten über die Schulter schaut, sieht alles ganz einfach aus, doch wenn man selbst beispielsweise eine interaktive Karte, eine App oder eine Internetseite kreieren will, stößt man auf einen Haufen Probleme. Und gerade darin sahen die Experten ihre Aufgabe während dieser Woche – sie versuchen den Interessierten, einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Ihre Ratschläge und Hinweise sind kostenlos und organisiert werden die Lehrveranstaltungen von der Sofioter Vereinigung für Entwicklung mit Hilfe der Gemeindeleitung der Hauptstadt und einiger Nichtregierungsorganisationen. Swetlana Lomowa teilte uns Einzelheiten mit. Sie leitet die Sofioter Vereinigung für Entwicklung.
„Jeder Anfang ist schwer und so war auch das Interesse der Menschen an der Code Week zu Beginn nicht besonders groß. Das wird sich jedoch ändern“, ist Swetlana Lomowa überzeugt. „Ich freue mich, dass nicht nur Jugendliche kommen, sondern auch Menschen mittleren Alters und älter. Dieses Wissen und diese Fertigkeiten sind nicht nur für junge Menschen gedacht, wie man landläufig meint. Sofia ist die erste Gemeinde in Bulgarien, die im vergangenen Jahr die Initiative ergriffen hat; nunmehr wurde sie ausgeweitet und es werden die verschiedensten Themen innerhalb der Informatik angeschnitten.“
Und nicht nur das! Da die Informatik und die Robotertechnik Hand in Hand gehen, wurde auch ein Einstiegslehrgang in Robotik eröffnet. Er nennt sich „Robotik mit LEGO Mindstorms“ uns ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet. Am Ende des Lehrgangs werden die Teilnehmer in der Lage sein, selbst Roboter zu bauen und zu programmieren. Die Erweiterung des Wissens in Programmierung und Digitalisierung ist vor allem für die Lehrer wichtig, weil sie dieses Wissen im Unterricht nutzen und an ihre Schüler weitergeben können. Da die meisten Jugendlichen prinzipiell Interesse an der neuen Technik zeigen und sich mit ihr beschäftigen, sind die Informatik-Stunden weniger aufregend, als vor Jahren. Doch auch hier will die Initiative helfen und gibt Tipps für Innovationen im Lehrprogramm und sogar Entwicklungsrichtungen für die Schüler.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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