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Eine Frühjahrswanderung am Devin-Fluss

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Foto: wikipedia.org

Nur zwei Kilometer von der Gebirgsstadt Devin in den sagenumwobenen Rhodopen entfernt, befindet sich einer der malerischsten Wanderwege des Landes. Der Ökopfad Struilitza-Lakata schlängelt sich durch die Devin-Schlucht, vorbei an bizarren Felsformationen, Wasserfällen und märchenhaften Ausblicken.

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Die dichten jahrhundertealten Kiefern- und Fichtenwälder an den Abhängen hoch über dem Fluss sind wahrlich noch unberührte Natur. Deshalb sind hier auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten heimisch, die in Westeuropa längst ausgestorben sind. Namentlich hier blüht die wundervolle Orpheusblume - Siliwrak (Haberlea rhodopensis), von den Einheimischen auch die Unsterbliche genannt, weil sie es vermag, nach 30 wasserlosen Monaten erneut zum Leben zu erwachen. Der Überlieferung nach soll die Blume mit den zarten blasslila Blüten aus den Tränen des mythischen Sängers Orpheus erwachsen sein. Der Weg führt vorbei an den Überresten einer der letzten bulgarischen Bastionen in der Kaleto-Gegend, wo seinerzeit heldenmütige Rhodopen-Bewohner versuchten, die osmanischen Invasoren aufzuhalten. Da der Ökopfad dem Fluss folgt, wurden schwer zugängliche Abschnitte mit Holzbrücken überbrückt.

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Die Idee des Ökopfades Struilitza-Lakata kam in den 1970er-Jahren auf. Damals markierte man die Route mit allem, was man zur Hand hatte, mit Holz und flachen Mulden. Zehn Jahre später legt der Jagdbetrieb Izwora einen Abschnitt des Ökopfades an. Später wurde er im Rahmen des Projekts Schönes Bulgarien mit architektonischen Elementen, Hängebrücken und Unterständen, Sanitäreinrichtungen und Rastplätzen ausgestattet und 2002 vollendet.

Die Lakata-Gegend

Der Ökowanderweg ist in einem Naturschutzgebiet entlang des Devin-Flusses situiert. Er nimmt am Rande des Naturschutzgebiets seinen Anfang und endet in der Lakata-Gegend. Die Schlucht des Devin-Flusses ist der Lebensraum der Gämse. Zuweilen verlässt sie diesen ruhigen Ort und taucht sehr zur Freude der Touristen ganz in der Nähe der Wanderwegs auf. Besonders im August und September verlassen die Tiere ihre schützenden Gefilde, um unten am Fluss ihren Durst zu stillen und die Kühle zu genießen. Die Gämse bevorzugt feuchteres Klima, weswegen sie sich in der Sommerhitze in Flussnähe aufhält.

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Jungfräuliche Natur, saubere Luft und Ruhe, die nur ab und an durch Vogelzwitschern unterbrochen wird. Was braucht man mehr, um den Alltag hinter sich zu lassen und neue Kräfte zu tanken. Wenn man die Schönheit der Natur dann auch noch mit der magischen Wirkung von Thermalquellen kombiniert, dann ist die Harmonie perfekt. Genau das ist bei den Deviner Thermalquellen der Fall, die im Herzen der Struilitza-Gegend sprudeln. Hier befindet sich zudem das Freiluft-Thermalbad, das von Frühjahr bis Spätherbst unvergessliche Erlebnisse bietet.

Die Kombination von Ökopfad und Thermalwasser zieht natürlich viele Touristen an. Dennoch hat die Gegend ihre kristallreine Reinheit bewahrt.

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Beim Wandern kann man u.a. dem geschützten Fischotter begegnen oder die Angel auswerfen. Vielleicht hat man ja Glück und eine Balkan-Forelle am Haken. Die Schöpfer des Ökopfades sind darauf bedacht, die Harmonie zwischen Mensch und Natur zu wahren. Deshalb ist das Grillen nur an ausgeschilderten Plätzen erlaubt, an denen auch die Abfälle entsorgt werden. Finanziert wird die Pflege des Ökowanderwegs von der Forstwirtschaft, die dafür Geld aus ihrem Budget bereitstellt.

Übersetzung und Redaktion: Christine Christov

Fotos: wikipedia.org, haiduk-tourist.blogspot.bg und zapadnirodopi.com



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