Die im Norden Bulgariens gelegene Dobrudscha war für Jordan Jowkow, einer der größten bulgarischen Schriftsteller, eine unversiegbare Quelle der Inspiration für seine Erzählungen. Viele Handlungen spielen sich in den goldenen Feldern ab und erzählen über die harte Arbeit der Menschen. Die Dobrudscha ist auch heute noch die wichtigste Region für den Anbau von Korn. Doch das Gebiet hat einiges mehr zu bieten. In den letzten Jahren entwickelt sich der Agrartourismus besonders gut.
Zahlreiche alte Bauernhäuser wurden zu Gasthäusern und  kleinen Familienhotels umfunktioniert. Eines davon befindet sich im Dorf Besmer  bei Terwel, 30 km von der Grenze zu Rumänien. Das Dorf, das von Bulgaren, Türken und Roma bewohnt wird,  wurde in den Jahren zu einem Beispiel guter Nachbarschaft und Toleranz zwischen  den Ethnien. 1989 wurde es von rund 600 seiner Bewohner verlassen, die in die  Türkei gezogen sind. Im Nachhinein wuchs auch die Zahl derjenigen, die aus  wirtschaftlichen Gründen die Heimat verlassen haben. Doch es gibt auch  Enthusiasten, die beweisen wollen, dass die Dobrudscha durchaus Kapazitäten für  eine Entwicklung hat, reich an Menschen und Traditionen ist. Eine von ihnen ist  Newena Denewa, die ein Gasthaus betreibt. 
„Meine Aufgabe sehe ich darin, den Tourismus in dieser  „jungfräulichen“ Region zu popularisieren und zu zeigen, dass es eine lebendige  Folklore, Traditionen und Handwerke gibt. Die Menschen hier lieben diese Werte  und freuen sich, sie den Gästen zeigen zu können“, erzählt Newena Danewa, die  Wirtschaft studiert hat. Sie gibt zu, dass sie sich lange mit der Idee  herumgetragen hat, ein Gasthaus mit einem Museum einzurichten, da sich alle aus  der Familie mit Folklore und Handwerk befassen. Als sie in Rente ging, sah sie  sich ihren Plänen näher rücken und beschloss, die Häuser ihrer Eltern und  Schwiegereltern in Gästehäuser zu verwandeln. Bei der Inneneinrichtung der  Häuser hat sie sich an die Traditionen in der Dobrudscha gehalten und zwei  Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wer will, kann hier übernachten und wer  sich für Ethnografie interessiert, kann die ethnografische Exposition  bewundern. 
Newena Denewa räumt ein, dass sie, um ihr Vorhaben zu verwirklichen, auf europäische Fonds zurückgegriffen hat, aber nur minimal. „Die Summe war nicht groß, doch die Menschen in der Dobruscha wissen jeden Lew zu schätzen“, lächelt die Wirtin und bringt ihre Dankbarkeit für die Unterstützung aus den europäischen Fonds zum Ausdruck.
„Dieser Teil der Dobrudscha bei Terwel und Besmer ist  touristisch noch nicht erschlossen. Es gibt aber Objekte, die durchaus  sehenswert sind“, versichert Newena Denewa und erzählt, dass es 20 km von  Besmer, im Dorf Onogur, interessante Ausgrabungen gibt. Die Archäologen, die in  den Gästehäusern wohnen, erzählen jeden Abend interessante Geschichten. 
In der frühbyzantinischen Festung Palmatis wurde eine Basilika aus dem 5 Jh. freigelegt. Die Festung selbst soll sich auf einer Fläche von 20 ha erstreckt haben. Die antike Stadt wurde im 6. und im 7. Jh. mehrfach von Eindringlingen geplündert und gebrandschatzt. Gebaut wurde die Basilika in der Zeit des Kaisers Justinian des Großen (527-565).
Der wahre Reichtum der Dobrudja seien jedoch die fleißigen Menschen, die Traditionen und die Folklore, davon ist Newena Denewa überzeugt.
„Viele Handwerke sind lebendig und es gibt immer noch  Handwerksmeister im Dorf Besmer. Die ethnographische Exposition vermittelt  Eindrücke vom einstigen Lebensstil.“
Nachdem sie von der Idee erfahren haben, dass Newena ein Museum einrichten will, kamen viele Dorfbewohner und spenden alte Arbeitsinstrumente, Webstühle, Spitze, Stickereien, Teppiche und andere Gegenstände.
Oft werden die Gasthäuser von Türken besucht, die in die  Türkei ausgesiedelt sind. Zu hören sind verschiedene Lieder der im Dorf  lebenden ethnischen Gemeinschaften. Falls es auch Sie in diese Gegend  verschlagen sollte, werden Sie im Dorf Besmer offene Türen, herzliche und  gastfreundliche Menschen vorfinden. 
Übersetzung: Georgetta Janewa
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