Die Bulgaren können ohne Auto nicht leben. Das geht deutlich aus der Zahl der Fahrzeuge, gemessen an der Einwohnerzahl des Landes, hervor. Bei weniger als 7 Millionen Landesbürgern bewegen sich auf Bulgariens Straßen laut Angaben der Polizei rund 4 Millionen Kraftfahrzeuge.
Interessanter ist jedoch die Frage, was für Autos sich die Bulgaren anschaffen. Die meisten bevorzugen Gebrauchtwagen, vor allem deutsche Marken und wenn möglich Dieselfahrzeuge, deren Benutzung in Deutschland selbst zunehmend eingeschränkt wird. Laut Eurostat machen die Fahrzeuge in Bulgarien, die keine 5 Jahre alt sind, lediglich 5 Prozent aus; insgesamt sind diese rund 160.000 an der Zahl. Die Autos bis 10 Jahre machen 10 Prozent aus, also rund 400.000 Fahrzeuge und diese zwischen 10 und 20 Jahren 60 Prozent oder nahezu 2,4 Millionen. Die ältesten Fahrzeuge, nämlich die über 20 Jahre, sind fast eine Million an der Zahl und machen ein Viertel aller Fahrzeuge aus.
Die Wahl älterer Autos kann mit der schwachen Kaufkraft der Bulgaren erklärt werden. Ein Gebrauchtwagen kostet im Durchschnitt zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Der Preis der Neuwagen beginnt bei 10.000 Euro. Es ist also leicht verständlich, dass angesichts eines monatlichen Durchschnittsgehalts von 644 Euro jährlich lediglich 35.000 Neuwagen einen Käufer finden.
Mit den Autos auf Bulgariens Straßen ist das Thema noch lange nicht erschöpft. Unser Land nimmt weltweit eine der Spitzenpositionen ein, was die Automobilzulieferindustrie anbelangt. In Bulgarien werden Ersatzteile und verschiedenes Zubehör für fast alle Weltmarken hergestellt. Insgesamt gibt es über 250 Zulieferer, die rund 65.000 Menschen beschäftigen. Die Regierung hegt jedoch die Ambitionen, einen der größten deutschen Autohersteller, der nach neuen Produktionsstandorten Ausschau hält, nach Bulgarien zu locken. Im Rennen ist auch die Türkei; Bulgarien zieht jedoch alle Register, um die deutschen Fahrzeugbauer davon zu überzeugen, dass hier die besten Bedingungen für ein neues Werk herrschen. Laut deutschen Medienberichten neige sich die Waage in Richtung Türkei, noch ist jedoch keine endgültige Entscheidung gefallen – sie wird in einem Monat erwartet. Parallel dazu werden Verhandlungen mit einem großen südkoreanischen Autohersteller über den Bau eines Werkes in Bulgarien geführt. Außerdem wird mit einem weiteren Asiaten verhandelt, der führend in der Produktion von Akkumulatoren und Elektrofahrzeugen ist.
Da die Rede von Elektromobilen ist: Man muss zugeben, dass sie, wie auch die Hybridfahrzeuge in Bulgarien nicht gerade populär sind. Nach jüngsten Angaben sind lediglich rund 800 Elektrofahrzeuge und etwas mehr als 2.000 Hybridautos in Betrieb. Momentan sind 18 verschiedene Marken von Kraftfahrzeugen mit alternativem Antrieb im Angebot. Ihr Preis schwankt zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Laut Branchenexperten schrecken die Käufer nicht nur vor den hohen Preisen der Elektrofahrzeuge zurück, zu bemängeln sei auch die niedrige Dichte des Netzes an Ladestationen. Auch werden den Eigentümern von Elektrofahrzeugen keine Vergünstigungen gewährt, wie es in anderen europäischen Ländern der Fall ist.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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