Für die bulgarischen Verbraucher ist der Black Friday eine relativ neue Erscheinung, mit der sie vor 6-7 Jahren konfrontiert wurden. Nach der anfänglichen Euphorie bleiben die Gefühle jedoch immer noch widersprüchlich. Sowohl Geschäftsleute als auch Kunden stehen dieser Fiesta der niedrigen Preise mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Es gab sogar Proteste gegen die Rabatte. Diese stolzen Landsleute waren der Meinung, dass diese Erscheinung ein „brutales Konsumverhalten“ hervorruft. „Wir werden uns keineswegs in den Nachtstunden auf die Lauer nach Niedrigpreisen legen und selbst wenn uns etwas gefallen sollte, werden wir darauf bestehen, den vollen Preis zu bezahlen“, erklärte ein Sprecher dieser Volksbewegung.
Es gibt aber keinen Zweifel, dass der Black Friday und der nachfolgende „Cyber Monday“ auch hierzulande immer populärer werden und die Aufmerksamkeit der Geschäftswelt und der Verbraucher auf sich ziehen. Der so genannte Schwarze Freitag, der offiziell am 29. November stattfinden sollte, startete bereits am Monatsanfang und dauert den ganzen Monat an. Die sich konkurrierenden Geschäfte beeilten sich, Rabatte zwischen 40% und 70% anzukündigen. Eines der Online-Geschäfte gab bereits bekannt, dass es in den ersten 2 Stunden nach der Ankündigung der Schnäppchenpreise Waren im Wert von 7 Mio. Euro verkauft habe. Das mag stimmen oder auch nicht, vielleicht macht der Online-Händler nur Werbung, aber es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass 95% der Bulgaren wissen, was Black Friday ist und damit vor allem das Einkaufen im Internet verbinden. Doch auch die großen Kaufhäuser bleiben nicht hinten an und locken die Kundschaft mit attraktiven Preisen an.
Experten wollen berechnet haben, dass der Handelsumsatz in diesem Jahr 800 Mio. Euro erreichen wird, um ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr.
Dieses Fest des Handels ist aber ganz und gar nicht nach dem Geschmack der kleinen Einzelhändler, die nicht mit den großen Rabatten der großen Handelsketten Schritt halten können.
Nach wie vor skeptisch betrachten aber auch viele Bulgaren die Preissenkungen, denn sie glauben nicht, dass sie echt sind.
„Die Menschen beklagen sich oft, dass die Rabatte an diesen Tagen nicht real sind“, erklärt Dimiter Margaritow, Versitzender der Kommission für Verbraucherschutz. „Oft berichten wir über Verstöße und vielleicht entsteht so der Eindruck, dass sie die Kampagne dominieren. Die Wahrheit ist aber, dass von ca. 300 überprüften Geschäften es nur bei etwa 10% irgendwelche Unregelmäßigkeiten gibt“, unterstreicht Margaritow.
Letztendlich halten sich die meisten Kaufleute am Black Friday an die Regeln und viele Bulgaren vertrauen den verlockenden Angeboten. Einer Umfrage zufolge wollen 73% der Bulgaren an diesem Tag zwischen 50 und 400 Euro ausgeben. Die größte Nachfrage besteht nach Kleidung, Haushaltselektronik, Schuhen und Kosmetik.
Der Schwarze Freitag ist letztendlich etwas Gutes für die bulgarische Wirtschaft, da der Verbrauch ihre Entwicklung antreibt. Je mehr Bulgaren einkaufen, desto mehr wächst das Bruttoinlandsprodukt und je mehr Arbeitsplätze werden geschaffen. Nicht zu übergehen ist auch die Tatsache, dass die Bulgaren innerhalb der EU die niedrigsten Einkommen haben und im Vergleich zu den europäischen Standards eine sehr beschränkte Einkaufkraft haben, was die Wirtschaftsentwicklung bremst. Licht im Tunnel ist aber zu sehen. In den letzten Jahren ist eine positive Tendenz zu beobachten. Die Einkommen der Bulgaren wachsen jedes Jahr um etwa 10%, die Renten um 5-7%.
Übersetzung: Georgetta Janewa
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