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COVID-19 in Bulgarien: Tag 22

Foto: ЕПА/БГНЕС

346 mit Corovid-19 infizierte Patienten, 8 davon neu
In den letzten 24 Stunden wurden 8 neue Coronavirus-Fälle registriert, alle in Sofia, gab der Nationale Stab für das Coronavirus gegen 17.00 Uhr am 29. März bekannt.
In Bulgarien gebe es 346 mit Corovid-19 infizierte Patienten, 214 davon in Sofia. 125 seien auf Intensivstationen untergebracht.
In den letzten 24 Stunden seien 2 Patienten entlassen worden. Insgesamt seien 14 Patienten wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle bleibe unverändert - 8, das Durchschnittsalter liege bei 66 Jahren. Der Verlauf der Krankheit verlaufe in allen Altersgruppen schwer. 
Bezüglich der Informationen über den Einsatz verschiedener Arzneimittel erklärte der Chef des Nationalen Stabs, General Mutafchijski, dass es keine Studien zu den Auswirkungen auf infizierten Patienten gebe. Nach Angaben der WHO sollen derzeit etwa 8 klinische Forschungsstudien laufen, die jedoch zwischen 8 und 10 Monaten in Anspruch nehmen werden.
Es werde in Erwägung gezogen, für den Verkehr innerhalb der Stadt eine persönliche Erklärung zu verlangen warum man das Haus verlasse, gab Mutaftschijski bekannt. 

Reale Sterblichkeitsrate infolge von Covid-19 geringer als bekanntgegeben

Die tatsächliche Anzahl der Fälle von Covid-19-Infizierten in Bulgarien sei dutzende Male höher als bekanntgegeben. Wenn die nicht untersuchten Sterbefälle ohne Covid-19-Symptome berücksichtigt werden, werde sich die Sterblichkeitsrate an dieser Infektion als viel niedriger und mit dieser der Grippe-Epidemie jedes Jahr vergleichbar erweisen, die zu 100-200 Toten führt, erklärte der Spezialist für Infektionskrankheiten Dr. Atanas Mangarow vom Medizinischen Rat an der Regierung. Seiner Ansicht nach werde der Höhepunkt der Epidemie in Bulgarien Ende April, Anfang Mai sein. 

5.000 Euro Geldstrafe für Verletzung von Quarantäneanforderungen

In einer Skype-Sitzung belangte das Bezirksgericht Sofia einen Bulgaren, der absichtlich gegen die Quarantäneanforderungen verstoßen hatte, mit einer Bargeldgarantie in Höhe von 5.000 Euro.
Der Täter war zuvor 72 Stunden lang inhaftiert, weil er sich weigerte, die vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne einzuhalten. 
Als er mit einem Flug über Frankfurt aus Schweden zurückkehrt war, weigerte sich der Mann, die ihm am Flughafen übergebenen Formulare zu unterschreiben, benahm sich abwertend und hinderte das Personal an der Erfüllung seiner Pflichten.

Geldstrafen für Spaziergänge in Parks in Sofia

„Vom schönen Wetter verleitet, sind zahlreiche Hauptstädter gestern und heute, im Verstoß gegen die Ausgangssperre, spazieren gegangen, was die Verstärkung der kontrollierenden Patrouillen der Stadtpolizei erforderlich gemacht hat “, schrieb die Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa auf ihrer Facebook-Seite und appellierte an die Bürger, nicht wegen den Geldstrafen sich an die Regeln zu halten, sondern wegen der eigenen Gesundheit. 
Polizeistreifen kontrollieren Parkalleen und die Fußgängerzone des Vitoscha Boulevards und fordern die Bürger auf, nach Hause zu gehen. 
Nach Angaben der Stadtpolizei wurden bereits mehrere Strafzetteln ausgestellt, einschließlich für Ausflüge im Witoschagebirge. 

PCR-Labor auch in Plewen

Die medizinische Universitätät in Plewen will in wenigen Tagen ein Labor für Covid-19.Tests eröffnen. Die Investition für ein PCR-Gerät und die dafür benötigte Ausrüstung werde auf etwa 50.000 Euro geschätzt, gab für Nova-TV der Rektor der Universität Dr. Slawtscho Tomow bekannt.
Rund 50.000 Euro für Krankenhaus von Widin gespendet
Rund 50.000 Euro sind binnen weniger Tage auf das Spendenkonto des Krankenhauses von Widin „Heilige Petka“ nach dem Spendenapell eingegangen. 
Das Geld soll für die Einrichtung einer Station für Covid-19 Patienten sowie für den Kauf persönlicher Schutzmittel für das Krankenhauspersonal verwendet werden. 

Staat stellt 500 Mio. Euro für Unternehmen bereit

In der Sendung „Sonntag in 150 Minuten“ des BNR versicherte der stellvertretende Ministerpräsident Tomislaw Dontschew, dass der Staat die Unternehmen unterstützen werde, die unter den während der Quarantäne auferlegten Beschränkungen leiden, dass aber vorrangig an die Arbeitnehmer gedacht werde. 
Der Schaden für die Wirtschaft werde sich nicht mit der Quarantäne ausschöpfen. Deshalb müsse die Regierung vorsichtig sein, weil man nicht wisse, wie lange diese Situation anhalten werde. 
Die geschätzten Kosten für die anfängliche Unterstützung der Unternehmen betragen 500 Mio. Euro. Es gebe auch die Möglichkeit für einen Kredit, sagte Dontschew.

Sofioter Schule will sozial schwache Schüler unterstützen

Die Hauptstädtische Schule „Georgi Rakowski“ startet eine neue Initiative für die Unterstützung ihrer Schüler während des Notstands. 
Die Lehrer unter Leitung der Direktorin Zwetanka Tonewa sollen nicht nur die Schüler Online unterrichten, sondern Schüler aus sozial schwachen Familien ausfindig machen, die Probleme mit der Nahrungsversorgung haben. 
Tonewa gab bekannt, dass der Online-Unterricht bisher reibungslos verlaufe. 

Privatunternehmen initiiert Plattform für Freiwilligenhelfer

Die Plattform dobrovolets.bg zur Rekrutierung von Freiwilligen, die den nationalen Krisenstab für Covid-19 unterstützen wollen, wurde am Sonntag Online gestellt. 
Das Projekt wurde vom Privatunternehmen Telelink Business Services Group entwickelt, nachdem die besten Freiwilligenstrukturen der Welt mit Schwerpunkt Japan und Südkorea erforscht wurden. 
Auf der Plattform können sich nach Beantwortung von 11 Fragen medizinische Fachkräfte und andere Freiwillige eintragen. Sobald die Registrierung bestätigt ist, stehen sie dem nationalen Krisenstab zur Verfügung.
Rotes Kreuz eröffnet Chat für psychologische Betreuung
Der erste Chat für psychologische Hilfe www.redcross.bg wurde vom Bulgarischen Roten Kreuz ins Leben gerufen, um bedürftige Menschen während der Quarantäne zu unterstützen. 
Jeden Tag von 10.00-12.00, 15.00 – 17.00 und von 20.00-22.00 soll kostenlos und vertraulich psychologische Unterstützung für Menschen angeboten werden, die zu Hause sind, Schwierigkeiten haben, mit der Krise umzugehen und ihre Bedenken und Ängste mitteilen möchten. 



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