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Covid-19 in Bulgarien: Tag 69

Foto: BGNES

Malls und Fitnessstudios öffnen am 18. Mai

Gesundheitsminister Kyrill Ananiew erließ eine Verordnung zur Wiedereröffnung der Einkaufszentren vom Typ „Mall“ ab dem 18. Mai. In den Malls werden jedoch die Vergnügungseinrichtungen und Spielsalons, Bars, gastronomische Einrichtungen in geschlossenen Räumen sowie Kinder- und Sporteinrichtungen ebenfalls in geschlossenen Räumen geschlossen bleiben. Gastronomische Einrichtungen unter freiem Himmel und mit separatem Eingang können ihre Arbeit wieder aufnehmen. Mit derselben Verordnung des Gesundheitsministers können ab dem 18. Mai Fitnessstudios öffnen. Als Bedingung wird jedoch gestellt, dass am Gruppentraining nicht mehr als 10 Personen gleichzeitig teilnehmen dürfen; ferner muss pro Person ein Platz von 4 Quadratmetern gesichert werden.

Bulgarien mit 2.138 Corona-Infektionen

321 der Corona-Patienten werden stationär behandelt, 49 darunter auf Intensivstationen. An der Seuche sind 102 Personen gestorben; als geheilt gelten 545 Patienten. In Plowdiw wurde am Freitag dieser Woche ein Massentest eingeleitet.

Auslandstouristen sollen mit Erklärung nach Bulgarien einreisen

„Das Tourismusministerium verhandelt über eine schrittweise Wiederherstellung der Reisen innerhalb der Europäischen Union“, informierte Tourismusministerin Nikolina Angelkowa und präzisierte: „Es sollen die Grenzen von Ländern geöffnet werden, mit denen wir eine vergleichbare epidemiologische Lage und Maßnahmen besitzen. Momentan werden Gespräche mit Rumänien, Griechenland, Deutschland, Tschechien, Polen, der Slowakei sowie mit einigen skandinavischen Ländern, wie auch mit Nordmazedonien und der Türkei geführt.“ Angelkowa führte aus, dass keine Diskriminierung zugelassen werden dürfe. Falls es die epidemiologische Lage in Bulgarien gestatte, könnten bereits ab dem 1. Juli Touristen empfangen werden. „Die Flughäfen von Burgas und Warna sowie die großen Reiseveranstalter haben die reservierten Charterflüge nach dem 15. Juni nicht abgesagt“, teilte die Tourismusministerin mit.

Keine Quarantäne für Bulgaren aus ehemaligen Bulgarischen Westgebieten

Bulgarien und Serbien haben teilweise ihre Grenzen für Bürger aus den Grenzgebieten geöffnet, die im jeweils anderen Land arbeiten, ohne unter Quarantäne gestellt zu werden. Das teilte das Außenministerium mit. Die Maßnahme werde fast 600 bulgarischen Bürgern zugute kommen, die in den ehemaligen Bulgarischen Westgebieten leben und auf dem Territorium Bulgariens arbeiten. Der Vorschlag wurde von Bulgariens Vizepremierin und Außenministerin Ekaterina Sachariewa unterbreitet und auf einer Sitzung der serbischen Regierung gebilligt.

9 Prozent MwSt. für Bücher ab 1. Juli

Die Senkung der Mehrwertsteuer (MwSt.) wird bis Ende des kommenden Jahres gelten, sehen die Novellen zum Mehrwertsteuergesetz vor, die demnächst ins Parlament eingebracht werden sollen. Diese Information erteilte Iskren Wesselinow, Abgeordneter aus den Reihen der „Vereinigten Patrioten“. Seiner Ansicht nach werde eine Senkung der MwSt. auch für das Gaststättenwesen für den Staatshaushalt keine nennenswerten Einbußen bringen.

60:40-Maßnahme soll es auch nach dem 1. Juli geben

“Seit dem 13. März, als der Notstand in Bulgarien ausgerufen wurde, hat sich die Zahl der Arbeitslosen um nahezu 100.000 erhöht“, informierte Sozialministerin Denitza Satschewa. Mit den Maßnahmen konnte ihrer Ansicht nach die Zahl der neuen Erwerbslosen gesenkt werden; die Angaben vom 13. Mai weisen 1.538 Neuregistrierte aus. Die 60:40-Maßnahme würde von den Arbeitnehmern wahrgenommen; bislang seien über 12.000 Anträge gestellt worden. Daher werde über eine Weiterführung, aber auch über etwaige Veränderungen dieser Maßnahme diskutiert, äußerte Satschewa.

Staatspräsident: Vertrauen besteht, wenn Mittel transparent ausgegeben werden

„Die wichtigste Ressource zur Bewältigung einer jeden Krise ist das Vertrauen in die Institutionen, die sie managen.“ Das erklärte Staatspräsident Rumen Radew in einer von ihm initiierten Expertendiskussion zum Thema „Soziale und wirtschaftliche Dimensionen der Covid-19-Krise. Die europäische Erfahrung und Bulgarien“. Seinen Worten zufolge genieße eine Führung Vertrauen, wenn sie Entscheidungen nur im Interesse der Bürger und nicht unter öffentlichem Druck und aufgrund von PR-Experten treffe und wenn die Mittel transparent ausgegeben werden. Ein der Mangel an adäquaten Maßnahmen würde das Land vor eine Vertiefung von Armut und Ungleichheit stellen.

Bulgarien eines der drei EU-Länder mit Wirtschaftswachstum

Innerhalb der Europäischen Union wurde im ersten Jahrequartal 2020 ein erheblicher Wirtschaftsrückgang registriert. Im Vergleich zu Dezember 2019 schafften einzig Finnland, Bulgarien und Rumänien ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent.

Zusammengestellt: Diana Zankowa und das Nachrichtenteam

Übersetzung und Redaktion: Rositza Radulowa, Wladimir Wladimirow


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