Letzte Nacht haben sich unzufriedene Menschen in der Hauptstadt zum 20. regierungsfeindlichen Protest vor dem Präsidentschafts- und Regierungsgebäude versammelt. Mit Ausrufen „Rücktritt“ haben sie das Gebäude des Ministerrates mit grünen Farbkugeln beworfen. Dann machten sie sich auf den Weg zu ihrem traditionellen Umzug. Bei einem Versuch, eine Kreuzung zu blockieren, ist ein Auto über Füße eines der Demonstranten gefahren. Der Fahrer beschuldigt die Polizei, den Verkehr auf dem Protestgelände nicht stillgelegt zu haben. Nach einer ärztlichen Untersuchung hat sich der Demonstrant wieder den Protesten angeschlossen.
Proteste gab es auch in Burgas, Plowdiw, Jambol und anderen Städten.
„Wer arbeitet, hat keine Zeit für Proteste.“ Mit diesen Worten kommentierte Premier Bojko Borissow gestern die Ereignisse der letzten Tage, während er die Baufortschritte an einem neuen Straßenabschnitt begutachtete.
Ein landesweiter Protest ist heute um 19.00 Uhr geplant. Gefordert werden der Rücktritt des Kabinetts von Bojko Borissow und von Generalstaatsanwalt Iwan Geschew.
Um 12.00 Uhr soll eine Blockade der Kreuzung zwischen den Boulevards „Bulgaria“ und „Akakademiemitglied Iwan Geschew“ in Sofia stattfinden.
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