Der 6. Oktober 2020 markiert den 1006. Todestag des bulgarischen Zaren Samuil, dessen Beständigkeit und anhaltender Kampf gegen den byzantinischen Kaiser Basilius II. den Fall Bulgariens unter byzantinischer Herrschaft bis zum Ende seiner Regierungszeit verhinderte.
Samuil regierte Bulgarien mit seinen drei Brüdern ab 971. Nach ihrem Tod wurde er von 997 bis zum 6. Oktober 1014 Alleinherrscher. Samuil starb höchstwahrscheinlich an einem Herzinfarkt, nachdem er seine geblendeten Soldaten nach der Schlacht bei Kljutsch gesehen hatte.
Diesen Kampf gewannen die Byzantiner durch List und Hinterhältigkeit, denn Samuil hatte eine uneinnehmbare Festung errichtet. Nach mehreren erfolglosen Angriffen entsandte der byzantinische Kaiser zwei Abteilungen, die den Berg überquerten und mit Hilfe walachischer Hirten und unter dem Schutz der Nacht sich unbemerkt im Hinterhalt der Armee von Samuil schleichen konnten. Ein Großteil der bulgarischen Soldaten fiel in Gefangenschaft. Auf Befehl Basileios des II. wurden sie geblendet.
Nach dem Tod Samuils konnte Bulgarien nicht lange dem militärischen Druck des Imperiums standhalten und so kam 1018 das Ende des Ersten bulgarischen Königreichs.
Selbst 10 Jahrhunderte nach Samuils Tod sind seine Persönlichkeit und sein Werk Gegenstand heftiger Diskussionen zwischen Bulgarien und Nordmazedonien. Die Entscheidung der bulgarisch-nordmazedonischen historischen Kommission, Zar Samuil in beiden Ländern zu ehren, ist nur ein Teilerfolg. Die Arbeit der Kommission, die die Streitigkeiten bezüglich der historischen Fakten beilegen soll, wird fortgesetzt, denn es bleiben noch viele offene Fragen, von denen abhängt, ob Bulgarien den künftigen Vertrag für den EU-Beitritt Nordmazedoniens ratifiziert.
https://bnr.bg/de/post/100413360/1000-jahre-seit-dem-tod-von-zar-samuil
Redaktion: Joan Kolew
Übersetzung: Georgetta Janewa
In der Nationalen Bibliothek „Heilige Kirill und Method“ in Sofia wird heute um 13:00 Uhr Ortszeit die Ausstellung "Unter dem Schutz des Heiligen“ eröffnet. Die Ausstellung umfasst 16 thematische Tafeln mit Manuskripten, Archivalien, alten Druckwerken..
Das Haus der Europäischen Geschichte - Brüssel stellt sich im Nationalen Ethnografischen Museum mit der Wanderausstellung "Wahrheit oder Lüge? Eine Geschichte der Fälschungen und Verfälschungen" vor. Die Ausstellung wird vom 16. Juli bis zum 20...
Die Sofioter Universität "Heiliger Kliment Ochridski" wird über 300 Wissenschaftler aus der ganzen Welt zur traditionellen internationalen Konferenz der Europäischen Vereinigung für Bibelstudien begrüßen. Das Forum vom 15. bis 18. Juli bietet ein..