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Pressekonferenz des Energieministers Bulgariens

Bulgarien werde keine Verhandlungen unter dem Druck von Gazprom führen

Bulgarien wird Transitgas nach Serbien und Ungarn nicht stoppen

Energieminister Alexander Nikolow
Foto: BGNES

Erdgas werde als politische und wirtschaftliche Waffe eingesetzt, kommentierte der bulgarische Energieminister Alexander Nikolow die angekündigte Einstellung der Gaslieferungen aus Russland.

„Solange ich Minister bin, wird Bulgarien nicht unter Druck und mit gesenktem Kopf verhandeln. Bulgarien verkauft sich nicht zu welchem Preis auch immer. Im Moment ist klar, dass die in der Vergangenheit gepriesenen Infrastrukturen die Versorgung mit Erdgas nicht garantieren können. Das bedeutet aber nicht, dass wir mit der Lage nicht fertig werden“, sagte Minister Nikolow.

Für mindestens den kommenden Monat seien alle Erdgaslieferungen abgesichert. Noch habe Russland den Erdgashahn nicht zugedreht, fügte Nikolow auf der heutigen Sonder-Pressekonferenz zu diesem Thema hinzu.


Der Lieferstopp seitens der russischen Gazprom sei ein Vertragsbruch, sagte ferner der Minister. Ein neues Expertentreffen für die nächsten Schritte stehe bevor, kündigte Nikolow an und erinnerte daran, dass nicht nur Bulgarien betroffen sei, sondern auch Polen und Litauen.

„Unser Land ist ein loyaler Partner aller Nachbarländer. Bulgarien ist nicht Russland. Wenn wir die Gelegenheit haben, werden wir allen Nachbarländern helfen“, betonte Minister Nikolow und informierte, dass alle möglichen Risiken überprüft werden und unser Land keine Erschütterungen in anderen Ländern hervorrufen wolle, insbesondere was Serbien und Ungarn betreffe.

In einer Erklärung, verbreitet von TASS und Reuters, erinnert Gazprom daran, dass Bulgarien und Polen Transitländer sind und „im Falle einer unbefugten Umleitung von russischem Gas aus Transitmengen für Drittländer die Transitlieferungen um diese Menge reduziert werden“.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES





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