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So sah der Fortuna-Tempel der römischen Kolonie Ulpia Oescus aus

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Foto: Nationales Geschichtsmuseum

Besucher des Nationalen Historischen Museums in Sofia können jetzt einen virtuellen Spaziergang im Tempel der Glücksgöttin Fortuna machen. Das Gebäude ist Teil der ehemaligen römischen Kolonie Ulpia Oescus in der Nähe des heutigen Dorfs Gigen an der Donau. Die virtuelle Restaurierung offenbart bis ins kleinste Detail die ganze Pracht des einstigen Tempels und ist nun Teil der Dauerausstellung des Nationalen Geschichtsmuseums.


Der Tempel des Glücks (templum Fortunae) war Teil des Forums von Ulpia Oescus. Die Überreste des Gebäudes wurden vollständig ausgegraben und untersucht. Der Tempel trägt die Merkmale des korinthischen Architekturstils. Laut einer lateinischen Inschrift war er dem römischen Kaiser Commodus (180-192) geweiht und wurde 190 mit Mitteln der Handwerkerzunft (collegium fabrorum) erbaut.


Die Kolonnade des Hofes war mit einem Relieffries mit Stierköpfen und Lorbeergirlanden geschmückt. Die Anlage bestand aus einer Eingangshalle und einem Kultraum. An der Südfassade befanden sich vier korinthische Säulen. Auf dem dreieckigen Giebel sind zwei Siegesgöttinnen dargestellt, die einen Lorbeerkranz halten. Im Inneren des Kranzes befand sich ein Reliefbild - wahrscheinlich das Haupt der Medusa, um das Bösen abzuwehren. Die Tempelanlage wurde 376-378 von den Goten oder durch ein Erdbeben zerstört.

Zusammengestellt: Weneta Nikolowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Nationales Geschichtsmuseum



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