Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Ukraine-Krieg

Ukraine stuft Putins Appell nach Waffenstillstand zu Weihnachten als „Heuchelei“ ein

Foto: BGNES

Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hat einen Waffenstillstand entlang der Front in der Ukraine von 12:00 Uhr OEZ heute bis 24:00 Uhr am 7. Januar angeordnet, teilte die russische Militärverwaltung mit, zitiert von TASS. „Da viele orthodoxe Bürger in den Kriegsgebieten leben, fordern wir die ukrainische Seite auf, ihnen die Möglichkeit zu geben, zu Heiligabend und Christi Geburt an den Gottesdiensten teilzunehmen“, forderte Putin in einem von ihm unterzeichneten Dokument.

In seiner Abendansprache sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: „Sie wollen Weihnachten als Vorwand nutzen, um die Bewegung unserer Truppen im Donbas für eine Weile zu stoppen und in der Zwischenzeit Ausrüstung, Munition und mobilisiertes Militär näher an unsere Stellungen zu bringen. Das wird zu einer weiteren Erhöhung der Verluste führen. Die ganze Welt weiß, dass der Kreml die Pause im Krieg nutzt, um ihn mit neuen Kräften fortzusetzen.“ Mykhailo Podolyak, einer der Berater des ukrainischen Präsidenten, bezeichnete den angekündigten Waffenstillstand anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfestes als „Heuchelei“ und „Propagandageste“ und beschuldigte Moskau, Zeit gewinnen zu wollen, berichtete Reuters. „Russland muss die besetzten Gebiete verlassen und nur dann wird es einen vorübergehenden Waffenstillstand geben“, betonte er auf Twitter. „Putin war bereit, am 25. Dezember und am Neujahrstag Krankenhäuser, Kindergärten und Kirchen zu beschießen“, kommentierte Joe Biden seinerseits die Anordnung Putins und deutete an, dass der russische Präsident versuche, eine Verschnaufpause in seiner Kriegsführung einzulegen.

Deutschland werde den USA folgen und der Ukraine das Patriot-Raketenabwehrsystem liefern, informierten Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden in einer gemeinsamen Erklärung. Die Vereinigten Staaten bereiten eine neue Militärhilfe für Kiew im Wert von 2,85 Milliarden US-Dollar vor - die bisher größte Lieferung militärischer Ausrüstung. Frankreich wird seinerseits leichte Panzerwagen Kiew zur Verfügung stellen.




Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Europäisches Parlament bestätigt die neue Europäische Kommission

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments unterstützen die Zusammensetzung der neuen Europäischen Kommission, so dass sie am 1. Dezember die Arbeit aufnehmen kann. Ekaterina Sachariewa ist Bulgariens Kommissarin und zuständig für..

veröffentlicht am 27.11.24 um 17:05

Wieder kein Konsens über Wahl eines Parlamentspräsidenten erzielt

Nach der sechsten Abstimmung in Folge auf der ersten Sitzung der Volksversammlung, die bereits zwei Wochen andauert, wurde erneut kein Parlamentspräsident gewählt und die Abgeordneten gingen in die Pause. Im Parlament erklärte der..

veröffentlicht am 27.11.24 um 13:35

WWF Bulgarien macht auf Schutz von Bären aufmerksam

Am Vorabend des Andreastages, der in Bulgarien auch als Bärentag bezeichnet wird, macht der WWF auf sechs verwaiste Bären aufmerksam, die eine zweite Chance erhalten haben. Die Initiative ist Teil der Kampagne „Subscribe for Nature“..

veröffentlicht am 27.11.24 um 12:52