Mit einem Konzert im Volkskulturhaus „Elin Pelin 1896“ in der Stadt Elin Pelin begeht die Musikgemeinschaft in Bulgarien den 100. Geburtstag des Komponisten und Dirigenten Dimitar Dinew sowie den 60. Jahrestag der Gründung des Volkschors, der seinen Namen trägt. Dimitar Dinew ist auch Gründer des Folkloreensembles „ Goze Deltschew“.
Nachdem er 1957 das Bulgarische Staatskonservatorium abgeschlossen hat, begann Dimitar Dinew als Musikredakteur in der türkischen Redaktion von „Radio Bulgarien“ zu arbeiten. Die Suche nach Nachwuchstalenten unter der türkischen Minderheit in Bulgarien wurde für ihn zur Mission. Eine der größten Entdeckungen des Komponisten war Yıldız Ibrahimova. Er führte sie zu einer musikalischen Ausbildung und realisierte mit ihr ihre ersten Aufnahmen im Rundfunk.
Zum Jubiläum von Dimitar Dinew kam sein Sohn Boris Dinew, ebenfalls Musiker, extra aus Luxemburg nach Bulgarien. Er ist einer der Gründer des Schlagzeugensembles „Polyrhythmia“, mit dem er auf Festivals in Bulgarien, Europa, Kuba, Tunesien und Japan aufgetreten ist. Im Jahr 1989 gewann „Polyrhythmia“ den dritten Preis und den Publikumspreis beim Internationalen Schlagzeugwettbewerb in Luxemburg.
Boris Dinew hat mit den meisten bulgarischen Sinfonieorchestern gespielt und die Bühne mit bulgarischen Jazzmusikern wie Ljubomir Denew, Ljudmil Georgiew, Simeon Schterew, Wesselin Nikolow, Miltscho Lewiew und Antoni Dontschev geteilt. Im Duett mit Teodosij Spassow realisierte er auch erfolgreiche Auslandstourneen. Als Studiomusiker wirkte Boris Dinew auch bei vielen Aufnahmen für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk, für das Bulgarische Nationale Fernsehen und „Balkanton“ sowie bei Film- und Theaterproduktionen mit. Von 1981 bis 1991 unterrichtete Boris Dinew an der Abteilung für Schlagermusik am Bulgarischen Staatskonservatorium. Im Jahr 1991 zog er nach Luxemburg. Dort unterrichtete er am „Conservatoire du Nord“ und an der Musikschule von Echternach und trat mit dem „Orchestre Philharmonique du Luxembourg“, dem „Luxembourg Percussion Ensemble“, dem „Orchestre de chambre du Luxembourg“ und anderen europäischen Formationen und Jazzmusikern auf.
Am Vorabend des Konzerts, das dem hundertsten Geburtstag seines Vaters gewidmet ist, besuchte Boris Dinew auch den Bulgarischen Nationalen Rundfunk, wo er „Radio Bulgarien“ ein Exklusivinterview gab und auf die Fragen unserer Kollegin Şevkiye Çakır einging.
„Das Konzert zum 100. Geburtstag meines Vaters wurde vom Chor „Dimitar Dinew“ organisiert, mit dem er in den letzten Jahren seines Lebens sehr intensiv gearbeitet hat. Nach seinem Tod nahm der Chor seinen Namen an. Die Sänger haben zusammen mit der Dirigentin Ilka Dimitrowa, die vor 40 Jahren Assistentin meines Vaters war und diesen Chor immer noch leitet, dieses Konzert initiiert, wofür ich sehr dankbar bin“, sagte Boris Dinew.
An dem Konzert zum Gedenken an Dimitar Dinew nehmen zahlreiche prominente Musiker teil, darunter der Hirtenflötenspieler Teodosij Spassow, der Perkussionist Stojan Jankulow-Stundschi, die Sänger Radka Alexowa, Kalinka Sgurova, die Gruppen „Nowoselki“, „Schareni Manista“, „Kambanki“ und das Schopen-Ensemble „Radi Radew“. Spezielle Gäste der Feier werden der Gemischte Volkschor „Goze Deltschew“ Sofia und die Formation „Kipri“ sein. Das Konzert beginnt heute Abend um 19.00 Uhr und findet im großen Saal des Volkskulturhauses „Elin Pelin 1896“ in Elin Pelin statt.
In der Fotogalerie zum Beitrag können Sie weitere Fotos aus dem Privatarchiv der Familie von Dimitar Dinew sehen.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv von Boris Dinew, BNR
Die Bischofsbasilika von Philippopolis (dem heutigen Plowdiw) ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Entwicklung des bulgarischen Kulturtourismus gefördert werden kann. Das sagte der Minister für Tourismus Ewtim Miloschew bei einem Treffen..
Seit 2019 gibt es in Warna eine Schule, deren Ziel es ist, Stereotypen und die Vorstellung von Graffiti als etwas Hässliches, Schmutziges und Unverständliches zu durchbrechen. In der Regel werden auch Graffiti-Künstler bestenfalls als Menschen..
Die Geschichte braucht immer gute E rzähler. Herodot wird als Vater der Geschichte bezeichnet, nicht nur, weil er die erste Geschichte schrieb, sondern weil er seine Texte als erster öffentlich im Odeon von Athen vor las. Es gibt zwei..
Nach dem Erfolg des Festivals „Wir sind die Kinder des Flusses“ im September arbeitet eine Bürgerstiftung erneut mit dem Zentralen Bezirk von..