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Hahnentag - das männliche Fruchtbarkeitsfest

Foto: BGNES

Am 2. Februar wird dem bulgarischen Volkskalender zufolge der Petljowden, oder wörtlich übersetzt „Hahnen-Tag“ gefeiert. Es ist ein Volksfest, das der Gesundheit und Fruchtbarkeit der männlichen Nachkommen in der Familie gewidmet ist. Weit verbreitet ist es  in Ostbulgarien.
Zu den obligatorischen Elementen des Rituals an diesem Tag gehört, einen Hahn zu opfern, zelebriert von Frauen, Mütter männlicher Nachkommen oder von einem Jungen, der noch nicht geschlechtsreif ist. Der Junge wird Petelar genannt, abgeleitet von petel (Hahn). In einigen Ortschaften muss der geopferte Hahn obligatorisch schwarz sein. Die Mutter oder der Petelar köpfen den Hahn genau an der Schwelle des Hauses. Mit dem Blut wird ein Kreuz im Gesicht der anwesenden Jungen und an den Türen des Hauses gezeichnet. Der gekochte Hahn sowie Stücke vom frisch gebackenen Rundbrot werden anschließend von den Müttern an die Nachbarn verteilt.
Das Datum fällt mit dem christlichen Fest "Darstellung des Herrn" zusammen, das ebenfalls am 2. Februar gefeiert wird. 



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