Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Orthodoxe Christen ehren heute ihre Toten

Foto: BGNES

Am heutigen Samstag, genau 8 Wochen vor Ostern, und unmittelbar vor der großen Oster-Fastenzeit gedenken die orthodoxen Christen der Toten. Obwohl die orthodoxe Kirche darauf hinweist, dass keiner der drei Totengedenktage im Jahr eine größere Bedeutung als die anderen besitzt, nennen die Bulgaren den heutigen Tag „Großer Allerseelen“. 
Die Totengedenktage finden stets am Samstag vor großen Fastenzeiten statt - vor Ostern, dem Tag des heiligen Petrus und Paulus und der Geburt Christi. Saduschniza, wie der Gedenktag für die Toten auf Bulgarisch heißt, leitet sich aus dem bulgarischen Wort für See ab. 
Es wird eine Totenmesse gelesen und eine Tafel aus gekochtem und gesüßtem Weizen, Brot, Wein, Obst, Pralinen und Süßigkeiten vorbereitet. 


Nach der Totenmesse werden die Speiseopfer an die Anwesenden aber auch an Fremden mit den Worten „Gott vergib!“ verteilt.



Die Menschen gehen an diesem Tag zum Friedhof, um die Gräber ihrer Verwandten zu pflegen und Blumen zu pflanzen - ein Ausdruck ihrer Achtung gegenüber den Verstorbenen. Auch auf den Friedhöfen werden Speiseopfer mit den Worten „Vergebs Gott!“ verteilt. Es ist auch üblich, Rotwein auf das gereinigte Grab zu gießen und eine Kirchenkerze brennen zu lassen, als Symbol des Glaubens an die Erlösung und die Unsterblichkeit der Seele.


Text: Gergana Mantschewa
Übersetzung: Georgetta Janewa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Es ist Kreuzerhöhungstag!

Am 14. September verehrte die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche das Kreuz, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Die „Erhöhung des Heiligen Kreuzes“ oder Kreuztag zählt zu den zwölf großen kirchlichen Festen und gehört zu den vier Tagen im orthodoxen..

veröffentlicht am 14.09.25 um 08:35

Drei Ansichten bulgarischer Historiker zur Vereinigung Bulgariens

Im Juli 1878, nach dem zehnten Russisch-Türkischen Krieg, wurden die von Bulgaren bewohnten Gebiete auf dem Balkan beim Berliner Kongress in fünf Teile aufgeteilt. Norddobrudscha wurde an Rumänien abgetreten. Serbien erhielt den Sandschak von Niš..

veröffentlicht am 06.09.25 um 11:05

Wertvolle Exponate erzählen die Geschichte der vor 140 Jahren in Plowdiw verkündeten Vereinigung

1883 begann in Plowdiw der Bau des Parlamentsgebäudes von Ostrumelien, einer autonomen bulgarischen Provinz innerhalb des Osmanischen Reiches, Teil des nach dem Berliner Kongress von 1878 zersplitterten Bulgariens nach dem Entwurf des Architekten Pietro..

veröffentlicht am 06.09.25 um 08:15