Der Produktionskomplex in der prähistorischen Siedlung „Solniza“(Saline) in der Nähe von Prowadia wird in der laufenden 20. archäologischen Saison Gegenstand von Forschungsarbeiten sein.
Er befindet sich etwa 100 Meter von der alten Siedlung entfernt und erstreckt sich über eine Fläche von fast 0,5 Hektar. Der Leiter der Ausgrabungen ist Akademiemitglied Wassil Nikolow.
Die industrielle Produktion stammt aus der Zeit von 4.700-4.450 vor Christus, erläuterte der Forscher. Damals wurden bis zu 5 Tonnen Trockensalz gewonnen.
Die Salzgewinnnung begann hier jedoch bereits 5.600 Jahre vor Christus. Die Technologie war viel primitiver, und die Menschen erhielten für ihre Mühe nur 25-26 Kilogramm Salz. Im Laufe von 9 Jahrhunderten hat sich die Produktion vervollkommnet.
Seit zwei Jahrzehnten ist das Salz Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit von Akademiemitglied Wassil Nikolow. Die Stätte bei Prowadia hatte immer neue Überraschungen für ihn parat.
Die erste Überraschung ist das hohe Alter der Salzproduktion - es handelt sich um das älteste Zentrum dieser Art in Europa. Die nächste Überraschung für die Wissenschaftler ist, dass sich unter dem Boden und den Büschen zwei große Schichten befinden. Die ältere ist ein prähistorischer Siedlungshügel, der von den Bewohnern aufgrund von Klimaveränderungen aufgegeben wurde, gefolgt von der Residenz eines thrakischen Aristokraten aus dem 2. bis 1. vor Christus.
Der Grabhügel des thrakischen Aristokraten ist 13 Meter hoch und war der Grund dafür, dass Archäologen vor Jahren dort mit den Ausgrabungsarbeiten begannen und so auf die Befestigungsanlagen um die prähistorische Siedlung stießen.
„Solche Befestigungen gab es zu dieser Zeit in Europa noch nicht. Einzigartig sind auch die daran angebrachten Radialstrukturen, etwa 50 an der Zahl“, betonteNikolow. Erst in den letzten Jahrhunderten vor Christus wurden auf dem Gebiet Österreichs und Deutschlands solche Strukturen errichtet, aber das ist 5.000 Jahre später als das, was man in der Nähe von Prowadia sieht, unterstrich der Wissenschaftler, dem zufolge die „Saline“ Arbeit für mindestens zwei weitere Generationen von Archäologen bietet.
Die Stätte erfreut sich großen Interesses bei den Touristen, die von einem Führer empfangen werden und seit diesem Jahr sind 12 Schautafeln mit QR-Codes in Englisch und Bulgarisch angebracht, die es jedem ermöglichen, zusätzliche Informationen zu erhalten - über die Gefäße, über die Produktion, über die Häuser in der Siedlung und zu verstehen, warum „Die Saline“ nicht nur für Bulgarien, sondern für ganz Europa von großer Bedeutung ist.
„Die erste europäische Zivilisation entwickelte sich auf dem Gebiet unseres Landes, in Teilen Serbiens, Nordgriechenlands und bis hin zu den Karpaten“, erinnerte Akademiemitglied Wassil Nikolow und betonte, dass die spezialisierte Salzproduktion in Bulgarien entstanden ist.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BTA
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