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Ein Jahrzehnt in 18.000 Bildern – Sofia aus der Sicht von Iwan Schischiew

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Foto: Facebook /Etüden aus Sofia

10 Jahre und 18.000 veröffentlichte Fotos – das ist die Bilanz des Fotografen Iwan Schischiew, wenn er auf das vergangene Jahrzehnt zurückblickt. Jahre, in denen er unzählige Momente, Gesichter und symbolträchtige Orte in der bulgarischen Hauptstadt festgehalten hat. Die Internetseite „Etüden aus Sofia” ist nach wie vor eine der meistbesuchten. Die darin veröffentlichten Fotos bringen uns zum Lächeln, aber auch zum Nachdenken. Veröffentlicht wurden sie auch in mehreren Bildbänden, die eine wunderbare Ergänzung für jede Hausbibliothek sind. Der vierte Band – „Etüden aus Sofia - 10 Jahre in Bildern”, ist jüngst auf dem Buchmarkt erschienen, ein Anlass mit Iwan Schischiew darüber zu sprechen, wie sich die bulgarische Hauptstadt, aus seiner Sicht, im letzten Jahrzehnt verändert hat, denn der Fotograf ist in der Lage, selbst kleinste Details einzufangen.


„Sofia hat sich zum Besseren verändert, auch wenn nicht alles perfekt ist. Vor zehn Jahren waren eine Reihe von U-Bahn-Stationen noch nicht gebaut, die dritte Linie existierte überhaupt nicht. Die Löwenbrücke war ein äußerst unangenehmer Ort, der gemieden wurde. Jetzt hat sich dort ein großartiger Platz entwickelt. Die Witoscha-Straße war keine Fußgängerzone, in ihrer Mitte waren von morgens bis abends Straßenbahnen und Autos unterwegs, und es gab dort ständig Staus. Vielen alten Gebäuden wurde neues Leben eingehaucht, auch wenn das nicht von allen Menschen so wahrgenommen wird. Das berühmte Waldhaus an der Haltestelle „Wischnewa” ist abgebrannt und wurde neu gebaut, das Museum für die Geschichte Sofias gegründet, Es hat Platz an einem symbolträchtigen Ort gefunden. 


Es wurden die „Lesestube” und viele Festivals ins Leben gerufen. Sofia verändert sich, doch wir sollten es nicht nur der Gemeinde oder dem Staat überlassen, sich um unsere Probleme zu kümmern, wenn wir selbst die Möglichkeit haben, etwas für unsere Umgebung zu tun“, findet Iwan Schischiew.


In der letzten Ausgabe der Buchreihe hat der Fotograf wie üblich auf Menschen und Landschaften gesetzt, aber auch auf zahlreiche Ereignisse, die sich in der Stadt ereignet haben.



"Seien es die Festivals „Die Flüsse Sofias“, „Sofia Lights“ oder „A to Jazz“ oder wichtige historische Ereignisse wie die Rückführung der sterblichen Überreste von Zar Ferdinand auf bulgarischen Boden, der Tod Seiner Heiligkeit Patriarch Neofit, oder Aufnahmen von Protesten, die sich im vergangenen Jahrzehnt ereignet haben."


Die letzten Fotos, die einen Platz im neuen Album gefunden haben, wurden im Juli dieses Jahres geschossen. Es sind auch die ersten Aufnahmen zu finden, mit denen die Internetseite „Etüden aus Sofia“ am 16. und 17. März 2015 begann.



„Das erste ist ein Foto in schwarz-weiß von einem Jungen, der auf dem Hügel der Freundschaft im Boris-Garten geklettert ist und in eine Richtung zeigt, während drei weitere Jungen unter ihm stehen, von denen nur Silhouetten zu sehen sind, ihre Hände heben und fragen: „Was zeigst du uns?“ Das letzte Bild ist eines, das ich schon für mein erstes Fotobuch als Schlussbild verwenden wollte, aber es nicht getan habe - Jungen mit Fahrrädern, die wieder wie Silhouetten vor dem Hintergrund der untergehenden Sonne auf dem Alexander-Stambolijski-Boulevard zu sehen sind.“



In seinem Interview für Radio Bulgarien verkündete Iwan Schischiew seinen Entschluss, dass es vorerst sein letzter Bildband über Sofia sein werde. Er wolle eventuell zum 15. oder 20. Jahrestag des Projekts ein weiteres Buch mit Etüden aus Sofia veröffentlichen. Die Ausgabe soll dann Fotos aus allen Regionen Bulgariens enthalten, mit Menschen, Sehenswürdigkeiten und kleinen Begebenheiten, die wir normalerweise oft übersehen.




Übersetzt und veröffentlicht von Georgetta Janewa

Fotos: Facebook /Etüden aus Sofia





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