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Christine Lagarde: „Der Beitritt zur Eurozone ist erst der Anfang …“

Christine Lagarde
Foto: BTA

Auch wenn die Einführung des Euro ein wichtiger Schritt sei, garantiere sie allein noch keinen höheren Lebensstandard. 

Das sagte die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, auf der Konferenz „Bulgarien an der Schwelle zur Eurozone“ in Sofia.

Bulgariens mittelfristige und langfristige Herausforderungen seien erheblich: eine alternde Bevölkerung, der Verlust von Fachkräften sowie große Investitionsbedarfe in Infrastruktur und Verteidigung – all dies erhöhe den Druck auf die öffentlichen Finanzen, betonte Georgiewa. Der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum liege in verantwortungsvoller Politik, die auf die Stabilisierung der Wirtschaft, den Schutz der finanziellen und wirtschaftlichen Stabilität sowie die Steigerung von Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und privatem Wachstum ausgerichtet sei.

Der Beitritt zur Eurozone dürfe nicht als Endziel verstanden werden, betonte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde. „Das ist erst der Anfang der Reise“, sagte sie vor dem Forum. Lagarde rief Regierung und Bürger auf, sich nicht von einer „Reformmüdigkeit“ anstecken zu lassen und die wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen fortzusetzen.

Zu den häufigsten Befürchtungen rund um den Beitritt – Verlust nationaler Souveränität und steigende Preise – erklärte Lagarde: „Bulgarien wird die Kontrolle über seine Wirtschaftspolitik nicht verlieren. In der Praxis importiert das Land schon jetzt die Geldpolitik größerer Volkswirtschaften – allerdings ohne Mitspracherecht am Tisch.“

Was die Preisentwicklung betreffe, so sei der vorübergehende Rundungseffekt bei der Euro-Einführung in der Regel minimal und beschränke sich auf die ersten sechs Monate. „Danach wird der Preiseffekt vollständig absorbiert“, betonte Lagarde.


Redakteur: Iwo Iwanow

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov 

Foto: BTA



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