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Alexandra-Yoana Alexandrova – Schauspielerin, Sängerin und Model mit beeindruckendem Aussehen, musikalischem Talent und strahlender Bühnenpräsenz – war Ende Juli und Anfang August in Sofia, um im Rahmen des Festivals „Oper auf dem Platz“ die Rolle der Cosette im beliebten Musical „Les Misérables“ zu singen. Alexandra-Yoana Alexandrova wurde vor etwa drei Jahrzehnten in Sofia als Tochter der Opernsängerin Elena Stoyanova und des Balletttänzers Alexander Alexandrov geboren.
Ihre Eltern waren führende Solisten der Oper und des Balletts in Sofia, als sie in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts Bulgarien verließen. Alexandra-Yoana Alexandrova wuchs in Deutschland auf, lebt in Österreich und spielt in renommierten europäischen Theatern. Sie hat ein dänisches Gymnasium absolviert, einen Master in Theater-, Film- und Medienwissenschaften und in Wien auch Regie studiert.

Die junge Bulgarin gehören hat in Gesang, Musical, Theater, Tanz, Synchronisation, Dramaturgie, Songwriting und Fotografie/Video erfolgreiche Leistungen gezeigt.
Im vergangenen Herbst wurde die Bulgarin bei einer Zeremonie in Berlin mit dem Deutschen Musical Theater Preis (dem deutschen Äquivalent zu den Tony Awards in den USA) für 2024 in der Kategorie „Beste Darstellerin in einer Hauptrolle” ausgezeichnet.
Kürzlich wurde Alexandra-Joana zudem für den renommierten Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert.

Am 17. September ging die Auszeichnung für die beste weibliche Hauptrolle an die glamouröse Lisette Oropesa, während der Preis für die beste Musical-Inszenierung an das Landestheater Linz für „School of Rock” von Andrew Lloyd Webber ging – eine Produktion, in der Alexandra-Yoana Alexandrova die Hauptrolle spielt.

Trotz ihrer beeindruckenden Bühnenerfahrung war die Teilnahme an der Sofioter Inszenierung von „Les Misérables“ für die Bulgarin mehr als aufregend – nicht nur ihr Debüt in Bulgarien, sondern auch ihr Debüt in dem weltberühmten Musical des legendären Produzenten Cameron Mackintosh. Sie hat schon mehrmals im Freien gespielt, aber in Sofia bekam sie die unglaubliche Gelegenheit, vor der Alexander-Newski-Kathedrale zu singen:

„Irgendwie war sie indirekt Teil unserer Kulisse, und da ich gläubige Christin bin, war es für mich wirklich etwas ganz Besonderes, mein Debüt genau vor dieser Kirche zu geben... Viele große Stars der gesamten Musicalwelt haben eine Absage erhalten – genau für „Les Misérables“. Ich habe mich für zwei Rollen beworben – für Éponine und für Cosette. Ich wurde für beide Rollen angenommen, was für mich ein so großes Geschenk war, dass ich es mein Leben lang nie vergessen werde“, so Alexandra-Yoana Alexandrova.
Wichtig ist auch, den Dirigenten der Inszenierung zu erwähnen – den bekannten Wagner-Spezialisten Constantin Trinks.

„Es war wirklich eine Freude, mit ihm zu arbeiten, und ich habe ihm gesagt, dass diese Geste von ihm für einen Künstler auf der Bühne eine solche Freude ist! Denn im Musical dürfen wir den Dirigenten nicht direkt ansehen. Das muss sehr geheim und sehr versteckt geschehen. Und diese enorme Geste, sich wirklich hundertprozentig auf ihn verlassen zu können, ihm zu vertrauen ... Für mich war es sogar eine Freude, als ich eine Probe sah. Er fliegt wie ein Schwan! Einfach alles, was er tut, sein ganzer Körper ist Musik!“, erzählte die Sängerin.

Alexandra-Yoana Alexandrova ist glücklich, weil sie bulgarische Künstler wie Wladimir Michajlow, Orlin Pawlow, Atanas Srebrew und Wessela Deltschewa kennengelernt hat: „Sie sind einfach noch ganz normale Menschen geblieben. Mit ihnen war es so einfach für mich, in einem neuen Land und in einer neuen Sprache zu arbeiten! Denn bisher habe ich noch nie auf Bulgarisch gesungen oder gespielt. Und abgesehen davon, dass sie privat tolle Menschen sind, sind sie auch absolut phänomenale Künstler! Ja, ich werde mich immer mit einem breiten Lächeln an diesen Sommer erinnern!“, sagte sie.
Alexandra-Yoana Alexandrova sieht sich selbst als Weltbürgerin, betont aber ihre bulgarische Identität. Ihr Name – Alexandra-Yoana Alexandrova – ist ziemlich ungewöhnlich, aber sie hängt sehr daran, weil er ihr von ihren Eltern gegeben wurde, die sie sehr liebt.

„Das Publikum und meine Fans mögen mich wegen meiner Stimme, die mir von meinen Eltern gegeben wurde, und die sind Bulgaren. Wir alle wissen, dass in den Balkanländern einige der schönsten und größten Stimmen geboren werden. Im Ausland gibt es niemanden mit einem solchen Namen. Deshalb bin ich stolz und glücklich, dass ich ihn habe, und ich bewahre ihn wie einen Schatz...“, so Alexandra-Yoana Alexandrova.

Im August gab Alexandra-Yoana Alexandrova ihr drittes Debüt in Bulgarien – zum ersten Mal leitete sie einen Meisterkurs für Gesang und Schauspielkunst für Musicals im Rahmen eines internationalen Sommerfestivals, das eine Koproduktion mit österreichischen Institutionen ist und seit 20 Jahren in der Nationalen Schule für Volkskunst in Schiroka Laka stattfindet. „Ich liebe den bulgarischen Volksgesang, und obwohl ich mich als ziemlich gute professionelle Sängerin bezeichnen würde, beherrsche ich diese Techniken nicht... Ich kann es mehr oder weniger, aber es ist nicht so authentisch, wie es in Schiroka Laka gelehrt wird...“, sagte sie.

In ihrer Freizeit nutzte sie die Gelegenheit, um in den Bergen spazieren zu gehen. „In Bulgarien gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Es gibt einfach so viele Schätze – natürlich das Meer, aber auch die Berge, Höhlen, viele Flüsse und Seen... Naturwunder, die nicht jedes Land zu bieten hat“, schwärmte Alexandra-Yoana Alexandrova.
Und was fällt ihr als Erstes ein, wenn sie „Bulgarien“ sagt?
„Volkslieder! Wenn ich Bulgarien höre, kommen mir als Erstes die Volkstrachten in den Sinn, sobald ich meine Augen schließe. Mein Urgroßvater war einer der bedeutendsten Choreografen der Shopski-Tänze – der Großvater meines Vaters. Und meine Mutter stammt aus der Rhodopen-Region, daher kenne ich viele Lieder aus den Rhodopen. ... Aber ich muss auch sagen, dass mir sofort die Baniza einfällt. Ich liebe Baniza“, sagte Alexandra-Yoana Alexandrova zum Schluss.

Die hübsche und sehr schlanke Alexandra-Yoana Alexandrova gibt offen zu, dass sie Bulgarien mit „vielen Delikatessen und leckerem Essen, das man sonst nirgendwo essen kann“ verbindet. Im letzten Jahr war sie oft in der Heimat, und in den nächsten Monaten warten viele Verpflichtungen in Österreich und Deutschland auf sie. Sie weiß also nicht, wann sie hierher zurückkehren wird – aber sie möchte es so bald wie möglich tun, denn in Sofia erwarten sie bereits ihre wunderbaren Kollegen von der Oper und ihr begeistertes Publikum.
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Übersetzung: Antonia Iliewa
Redaktion und Veröffentlichung: Rossiza Radulowa
Fotos: operasofia.bg, Alexandra-Yoana Alexandrova, Facebook / Alexandra-Yoana Alexandrova, alexandra-yoana-alexandrova.de,
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