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Mazedonische Bulgaren verurteilen Angriff auf Journalisten Wladimir Perew

Ljuptscho Kurtelow
Foto: BTA

„Es ist eine bewährte Formel: Wenn man in seinem eigenen Land unlösbare Probleme hat, lenkt man die Aufmerksamkeit der Menschen auf einen äußeren Feind. 

Momentan ist das Bulgarien. Es ist schuld an allen Unglücken in Nordmazedonien“, sagte Ljuptscho Kurtelow, Publizist und Präsident des Vereins „Horizonten“ in Ohrid, zum physischen Angriff auf den mazedonischen Bulgaren Wladimir Perew in Skopje. „Wir erleben, wie Bulgarien in allen Medien dämonisiert wird. Solche Vorfälle sind ein Spiegelbild dieser Politik. Gerade wegen dieses politischen Klimas haben sich bei der Volkszählung nur 3.504 Bürger als Bulgaren erklärt. Die Menschen haben Angst!“, zitierte ihn die Seite tribuna.mk.

Der Kulturklub „Iwan Michajlow“ aus Bitola brachte seine Unterstützung für den angegriffenen Perew zum Ausdruck.

„Mit tiefer Empörung und aufrichtiger Achtung bekunden wir unsere Solidarität mit Wlado Perew. Der Angriff ist nicht nur ein Ausdruck von Grobheit, sondern das Ergebnis tief verwurzelten Hasses und chauvinistischer Rhetorik, die die Gesellschaft seit Jahren vergiftet und Täter dazu ermutigt, sich einzubilden, sie hätten das Recht, schutzlose Menschen zu terrorisieren. Aber der bulgarische Geist ist ungebrochen! Heute stehen wir Schulter an Schulter mit ihm und allen Bulgaren in Mazedonien, die täglich Erniedrigungen erleiden, nur wegen ihrer Nationalität. Wir werden nicht schweigen. Wir werden uns nicht abfinden. Und wir werden niemandem erlauben, die bulgarische Stimme zum Schweigen zu bringen. Wir unterstützen Wlado Perew – weil die Gerechtigkeit auf unserer Seite ist“, schreibt der von der Regierung in Nordmazedonien unterdrückte bulgarische Verein.

„Wir fordern das Innenministerium auf, dringend alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Vorfall vollständig aufzuklären, den Angreifer zu identifizieren und zu verfolgen sowie seine strafrechtliche Verantwortung gemäß den Gesetzen Nordmazedoniens sicherzustellen. Gleichzeitig appellieren wir an die Institutionen, besseren Schutz für Personen zu gewährleisten, die sich als mazedonische Bulgaren bekennen, insbesondere für öffentliche Persönlichkeiten, um zukünftige Vorfälle zu verhindern und eine Gesellschaft zu garantieren, in der Dialog und nicht Gewalt der einzige akzeptable Weg der Kommunikation ist“, erklärte der Verein „Balkanische Brücke“ in Bitola.


Redakteur: Iwo Iwanow

Übersetzt und veröffentlicht von Lyubomir Kolarov 

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